Neustadt Die Zukunft des Autohandels

Vor zwei Jahren ein Skoda-Gebäude am AVG-Kreisel, jetzt eine neue Audi-Verkaufshalle mit 380 Quadratmetern Verkaufsfläche und angrenzender Werkstatt für über eine Million Euro – die Scherer-Erfolgsgeschichte in Neustadt geht weiter. Seit der Übernahme des Autohauses „AVG am Kreisel“ 2007 haben die Hunsrücker an der Weinstraße den Verkauf von Fahrzeugen nach eigenen Angaben verdreifacht. Soll heißen: 1000 Neuwagen der Marken VW, Audi und Skoda verkauft Scherer im Jahr in Neustadt. Hinzu kommen 800 Gebrauchtwagen. Bis zu 10.000 Fahrzeuge werden im Jahr laut Standortleiter Kai Hebenstreit im Jahr repariert und gewartet – an einem durchschnittlichen Tag 46 Autos und Nutzfahrzeuge. „Wir hatten keinen leichten Start in Neustadt, aber mittlerweile gibt unser Team richtig Gas“, lobte Geschäftsführer Ernst Christian Scherer (44), der in dritter Generation das Familien-Unternehmen führt, die 76 Mitarbeiter vor Ort. Und die Entwicklung ist noch nicht am Ende. Die nächste Investition sei bereits in Planung. Mehr wollte Scherer noch nicht verraten. Wer sich auf dem Gelände umschaut, ahnt, wie es weiter gehen könnte. Nach Skoda und Audi drängt sich ein neues VW-Haus nahezu auf. Seit dem Vorjahr ist Scherer in Neustadt auch Seat-Service-Partner. Der neue Audi-Teminal ist teilweise von Firmen aus der Region errichtet worden. Bei der Finanzierung war die Sparkasse Rhein-Haardt mit im Boot. „Wir sind ein Unternehmen aus Rheinland-Pfalz. Da ist es doch klar, dass auch Firmen von hier zum Zug kommen“, so Scherer. Die Zukunft des Automobilhandels zeigt sich in dem neuen Audi-Terminal an zwei Stellen. Da ist einmal der Video-Konfigurationsraum. Dort können Kunden in einer 3-D-Simulation ihr neues Fahrzeug zusammenstellen. „Weil die Hersteller mittlerweile eine solche Vielfalt an Modellen und Varianten anbieten, dass wir sie gar nicht alle im Original vorführen können“, so Hebenstreit. Und in der Mitte der neuen Verkaufshalle steht der neue Audi E-Tron, das erste rein elektrisch fahrende Auto der Marke. „Mit einer Reichweite von über 400 Kilometern. In 35 Minuten ist er an einer Schnellladesäule zu 80 Prozent aufgeladen“, preist der Neustadter Chefverkäufer sein Produkt an. Konsequent, dass Scherer auf dem Gelände mittlerweile über vier Schnellladesäulen verfügt. Die Infrastruktur für weite Einheiten sei bereits verbaut. „Parallel dazu werden die Mitarbeiter intensiv zum Thema Elektromobilität geschult“, so Ernst Christian Scherer.