Neustadt Direkt gefragt: „Spielweise ist Produkt von Naumers Training“

«Neustadt.» Beim 5:1-Sieg des TSV Königsbach in der Fußball-A-Klasse gegen den TuS Maikammer war Viktor Müller bester Mann. Der 32-jährige Neustadter bereitete zwei Treffer vor und erzielte ein Tor selbst. Der zentrale Mittelfeldakteur kam im vergangenen Jahr vom VfL Neustadt, wo er auch in der Jugend spielte. Dazwischen war der Sport- und Mathematiklehrer beim SV Gommersheim, TuS Lachen-Speyerdorf und TuS Niederkirchen aktiv.

Herr Müller, waren Sie überrascht, dass Maikammer Ihre Pässe und Vorstöße nicht unterbinden konnte?

Beim Fußball kommen solche Überraschungen oft vor, was ich auf die Tagesform der einzelnen Mannschaftsteile und die Vorbereitung auf das Spiel zurückführe. Ich habe einen guten Tag erwischt und mich gut auf das Spiel vorbereitet, wodurch eben eine ordentliche Leistung zustande kam. In der Phase vor dem 1:0 hatte Maikammer viele Möglichkeiten. Was hat da nicht gepasst bei Ihrem Team? Wir waren wohl von dem forschen Auftreten des Aufsteigers überrascht, und die Abstimmung und Kommunikation zwischen den einzelnen Reihen hat gefehlt. Dadurch entstanden für den Gegner viele Freiräume. Die Rote Karte gegen Spielertrainer Achim Naumer war quasi ein Weckruf vor der Halbzeit. Warum lief es in Unterzahl nach dem Seitenwechsel plötzlich viel besser als zuvor? Für den Weckruf wäre die Rote Karte nicht notwendig gewesen. In der Halbzeit wurde von uns eine andere Vorgehensweise und Einstellung verlangt. Wir Spieler haben daraufhin geliefert, gewährten den Maikammerern keinen Platz mehr und gingen etwas härter in die Zweikämpfe. Achim Naumer wird nächste Woche wohl gesperrt fehlen. Würden Sie das als Schwächung sehen, obwohl Ihr Team ohne ihn so aufgedreht hat? Absolut. Wir haben es zwar in der zweiten Hälfte ohne ihn geschafft, aber natürlich profitieren wir als Mannschaft von seiner Erfahrung, seiner Einstellung und von seinem fußballerischen Können. Daher spiele ich lieber mit Achim als ohne ihn. Ihre Mannschaft wirkte viel eingespielter als Maikammer. Die Spielzüge, die Pässe in die Schnittstelle, alles war präziser. Liegt darauf auch im Training der Fokus? Natürlich ist die Spielweise ein Produkt des Trainings, das Achims Wunschfußball, den einfachen und effizienten, forcieren soll. Aber das ist auch auf das „Spielermaterial“ zurückzuführen. Für einige Spieler von Maikammer ist die A-Klasse Neuland, während unsere Spieler sich in dieser Klasse etabliert und zum Teil bereits höherklassig gespielt haben. In der Tabelle hat sich Königsbach im oberen Mittelfeld festgesetzt. Glauben Sie, dass der Weg noch weiter bergan gehen kann im Verlauf der Runde? Ich halte große Stücke auf dieses Team und bin fest davon überzeugt, dass wir uns oben festsetzen können. Vorausgesetzt, die Trainingsbeteiligung verbessert sich ein wenig. | Interview: Mathias MeyerDOPPELTERZEILENUMBRUCH

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