Deidesheim Doppeltes Jubiläum: „Freundeskreis ehemalige Synagoge“ feiert am kommenden Sonntag

Der Mannheimer Gitarrist und Komponist Rainer Kröhn sorgt zusammen mit der belarussischen Zymbalspielerin Valentina Batura für M
Der Mannheimer Gitarrist und Komponist Rainer Kröhn sorgt zusammen mit der belarussischen Zymbalspielerin Valentina Batura für Musik.

Gleich ein doppeltes Jubiläum feiert der „Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge“ am kommenden Sonntag: 1854, vor 170 Jahren also, wurde das jüdische Gotteshaus in der heutigen Bahnhofstraße eingeweiht, auf das sich der Verein im Namen und in all seinen Aktivitäten bezieht. Dieser selbst kann dieses Jahr seinen 30. Geburtstag begehen.

Die beiden Jahrestage werden auch zweifach begangen, mit einem Konzert und einem Fest – jedoch am selben Tag. Zum Start um 11 Uhr erwartet die Musikfreunde zunächst in der ehemaligen Synagoge ein Gastspiel des Mannheimer Gitarristen und Komponisten Rainer Kröhn, der mit seinem Folk-Mystik-Projekt „Windflüchter“ schon mehrfach in Deidesheim zu hören war – ob als Solist oder in verschiedenen Duo- und Trio-Formationen. Diesmal bringt er als Partnerin die belarussische Zymbalspielerin Valentina Batura mit, und gemeinsam stellen sie ihr Programm „Wenn die Seele träumt, öffnet sich das Herz“ vor. Das Zymbal (auch Zimbal) ist ein mit Klöppeln geschlagenes Saiteninstrument, das zur Familie der Kastenzithern gerechnet wird. Es ist in Weißrussland ein Orchesterinstrument mit klassischer Ausbildung.

Der zweite Teil der Feier startet dann nachmittags ab circa 15 Uhr auf dem Oswald-Hugo-Feis-Platz vor der Synagoge, wobei das Gebäude als Schlechtwetter-Alternative zur Verfügung steht. Geboten werden Kaffee & Kuchen und Wein & Vesper. In einer kleinen, moderierten Talkrunde stellen sich der Verein und befreundete Partnerorganisationen vor. Der „Freundeskreis ehemalige Deidesheimer Synagoge“ definiert sich selbst als „Zusammenschluss von Personen, die die Erhaltung und kulturelle Nutzung des Gebäudes der ehemaligen Synagoge zum Ziel haben“. Zu den Aufgaben des Vereins gehört es, die Stadt Deidesheim als Eigentümerin in ihren Bemühungen zu unterstützen, das Gebäude zu erhalten und es für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Gegründet wurde er am 24. August 1994 von 15 Personen, um die damals ziemlich baufällige ehemalige Synagoge wiederherzustellen, was in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden auch erreicht wurde.

Noch Fragen?

Gefeiert wird am Sonntag, 30. Juni, in und an der ehemaligen Synagoge in Deidesheim. Der Eintritt für das Konzert liegt bei 10/5 Euro, am Nachmittag ist der Zugang frei. Zur Feier erscheint eine Festschrift „170 Jahre Deidesheimer Synagoge“, die am Sonntag, 10. November, 19 Uhr, vorgestellt werden soll. Bei der Gelegenheit wird der Deidesheimer Historiker Berthold Schnabel auch einen Vortrag zur Geschichte der Synagoge halten.

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