Neustadt Drei Häuser weiter

Crepefruit (rechts) hat schon geschlossen und eröffnet im Kallfass-Gebäude (links) neu.
Crepefruit (rechts) hat schon geschlossen und eröffnet im Kallfass-Gebäude (links) neu.

Fünf Ladengeschäfte stehen in der Kellereistraße derzeit leer. „Das hat ganz unterschiedliche, individuelle Gründe“, sagt Steffen Günther, der bei der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) der Stadt für das Leerstandsmanagement zuständig ist. In der Kellereistraße würden sich die Leerstände derzeit zwar sicherlich ballen, das habe aber nichts mit der Kundenfrequenz, der Lage oder einem größeren Problem zu tun, betont Günther. Die Kellereistraße sei eine sehr gute Lage, die durch die künftige Neunutzung des ehemaligen Hertie-Gebäudes sogar noch besser werde. Denn die Kellereistraße sei die Verbindung zwischen den Läden von Jochen Stahler (Modehaus Jacob, Stahler’s, Gerry Weber, Schiesser) in der Friedrichstraße und den geplanten Geschäften in dem ehemaligen Hertie und Karstadt-Haus. Waltraud Kallfass hat ihr Geschäft, in dem sie Dekorations- und Geschenkartikel verkaufte, aus Altersgründen aufgegeben. Der Laden steht bereits seit längerem leer. Als Mieter hätten sich nur Interessenten gemeldet, von denen sie überzeugt gewesen sei, dass sie sich nicht halten könnten oder die sie nicht haben wollte, wie Ein-Euro-Läden, berichtet Kallfass auf Anfrage. „So etwas brauchen wir in Neustadt nicht“, so die Besitzerin des Anwesens. Doch inzwischen sei „zu 90 Prozent sicher“, dass der Leerstand in Kürze Vergangenheit sein wird. Das mit einem Imbiss verbundene Obst- und Gemüsegeschäft Crepefruit werde wohl einziehen. Zuvor sollen aber die Räume renoviert werden. Crepefruit war bis vor kurzem nur drei Häuser weiter östlich. Das Gebäude, in dem Crepefruit als Mieter war, habe den Besitzer gewechselt, berichtet Günther. Mit dem neuen Eigentümer habe man bisher noch keinen Kontakt. „Wir bemühen uns aber immer um Kontakt zu den Eigentümern leerstehender Ladenflächen“, betont Günther. Kontakt bestehe auch zum Eigentümer des Anwesens Kellereistraße 4. Wie die RHEINPFALZ berichtete, ist das Reinigungscenter, das dort fast 20 Jahre ansässig war, ausgezogen, weil der Platz nicht mehr reichte. Der Eigentümer lasse derzeit die Räume renovieren und wolle möglichst ab Januar wieder neu vermieten, weiß Günther. Das Geschäft werde auch auf der Internet-Plattform der Stadt zur Vermietung angeboten. Keine Informationen habe er darüber, warum der ehemalige Tabak- und Zeitschriftenladen in der Kellereistraße 23 und das gegenüberliegende Ladengeschäft leer stehen, so Günther. Nach Informationen der RHEINPFALZ soll der ehemalige Tabak- und Zeitschriftenladen aus persönlichen Gründen verkauft werden. Eigentümer von Laden-Immobilien könnten sich gern bei ihm melden, so Günther. Wichtig für die Vermietung eines Ladens seien Faktoren, wie Größe, Zustand, Größe der Schaufenster und natürlich der Mietpreis. Diese Faktoren würden beim ehemaligen Telekom-Laden in der unteren Hauptstraße, der ebenfalls ungenutzt ist, alle stimmen. Auch hier stehe er in Kontakt mit dem Eigentümer. Der Standort sei sehr gut, der Laden in einem guten Zustand, und es gebe Nebenräume. „Da müsste jemand zu finden sein“, sagt Günther. Der Laden werde unter anderem im Internet angeboten. Bisher jedoch ohne Erfolg. Die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft spreche auch Unternehmen an und biete ihnen freistehende Ladenflächen, berichtet Günther. Besitzer von unvermieteten Läden kämen aber auch auf ihn zu. So die Besitzer von zwei leeren Ladenflächen in der oberen Hauptstraße – „wir hören uns dann um und helfen bei der Suche“.

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