Handball Drittligist TSG Haßloch holt zwei nicht eingeplante Zähler

Marco Bitz hielt sieben Siebenmeter im Spiel in Nieder-Roden.
Marco Bitz hielt sieben Siebenmeter im Spiel in Nieder-Roden.

Yannick Muth hielt Wort. Nachdem sein Team vor Wochenfrist gegen den TV Aldekerk einen Punkt verschenkt hatte, versprach der Spielmacher des Drittligisten TSG Haßloch, diesen Zähler bei der HSG Rodgau Nieder-Roden zurückzuholen.

Die Schützlinge von Cheftrainer Michael Übel überraschten erneut in der Fremde und entführten mit einem 32:29 (11:12)-Sieg zwei Zähler bei der HSG Rodgau Nieder-Roden. Zwei Punkte, die zunächst nicht eingeplant waren, aber im Kampf um den Klassenverbleib wichtig sein können.

Die Bären kamen im ersten Freitagabendspiel der Saison gar nicht gut in die Partie. Nach zehn Minuten führten die Gastgeber mit 7:2. Erst dann wachten die Gäste aus dem Großdorf auf, rückten mit jedem Angriff den Gastgebern näher. Spielmacher Muth ging voran. Nachdem Nicolas Herrmann auf 5:8 verkürz hatte, traf Muth gleich doppelt zum 7:8. Dem ließ Niklas Glindemann den Ausgleich folgen.

400 Zuschauer

Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Bären in der Partie vor über 400 Zuschauern angekommen. Es entwickelte sich ein Duell zweier Teams auf Augenhöhe. Nieder-Roden lag stets mit einem Tor vorne.

Das änderte sich, als Übel beim 15:14 (43.) eine Auszeit nahm und die richtigen Worte fand. Er stellte taktisch um und brachte für Niklas Glindemann Konstantin Herbert, der schon in der Vorbereitung überzeugt, aber in den ersten Spielen zu wenig Einsatzzeiten erhalten hatte. Der angehende Finanzbeamte war der Mann in der Crunchtime, als er für die Bären zum 15:15 und Yannick Muth zur Führung traf.

Bitz’ Paraden

Die TSG war in dieser Phase nicht mehr zu halten. Dazu traf eben Konstantin Herbert fast nach Belieben. In der Defensive war erneut auf Kapitän Marco Bitz zwischen den Pfosten Verlass. Allein sieben Siebenmeter vereitelte er. „Marco hat mit einigen Paraden seine Vorderleute zusätzlich motiviert, weiterhin konzentriert zu bleiben und nicht in Hektik zu verfallen“, lobte Cheftrainer Übel ihn. „Ich muss den Jungs einen Riesenkompliment machen. Endlich haben wir es diesmal geschafft, über 60 Minuten unser Konzept umzusetzen.“

Dass seine Mannschaft zu Beginn noch deutlich zurückgelegen hatte, begründete Michael Übel mit dem enormen Wurfpech. „Die Chancen waren trotzdem spielerisch gut herausgespielt“, sagte der Haßlocher Trainer.

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