Maikammer Ehrengräber auf dem Friedhof jetzt auf Infotafel verzeichnet

Barrierefrei umgestaltet: der Maikammerer Friedhof.
Barrierefrei umgestaltet: der Maikammerer Friedhof.

Besondere Grabstellen auf dem Maikammerer Friedhof sollen bald besser zu finden sein. Am Sonntag, 10. November, wird dort eine Infotafel aufgestellt, auf der unter anderem historische Gräber verzeichnet sind.

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurde der in zweijähriger Bauzeit barrierefrei umgestaltete Friedhof seiner Bestimmung übergeben. Das Angebot für Urnenbestattungsformen wurde erweitert und mit viel Grün ein Parkcharakter geschaffen. Besonders engagiert hat sich bei dem Projekt die frühere Beigeordnete Rosina Schwaab, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um die Pflege des Friedhofs kümmert. „Ein Friedhof ist auch eine Kommunikationsstätte und ein Rückzugsort“, sagt sie im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Nun ist ein weiterer Baustein der Umgestaltung hinzugekommen: Seit wenigen Tagen steht am Eingang an der Diedesfelder Straße eine Infotafel, die Besucher auf besondere Grabstellen hinweist. Am Sonntag, 10. November, 14 Uhr, wird die Tafel offiziell übergeben. Dazu sind alle interessierten Bürger eingeladen.

„Wer sie waren, wo sie ruhen“

Die Idee zu dem Schild hatte Rosina Schwaab. „Denn ich bin oft gefragt worden, wo sich dieses oder jenes historische Grab befindet“, sagt sie. Die neue Infotafel hilft bei der Orientierung auf dem Friedhof und informiert unter dem Motto „Wer sie waren – wo sie ruhen“ über die Menschen, die in den Ehrengräbern ihre letzte Ruhe gefunden haben. Die kurzen Texte sind auch über QR-Codes abrufbar.

Neun bekannte Maikammerer Bürger beziehungsweise Familien wurden in den historischen Gräbern bestattet, die in den Jahren etwa zwischen 1920 und 1950 angelegt wurden. Dazu gehören zum Beispiel Franz Gabriel Allmaras, der Erbauer der Kalmitstraße, die Priester Johannes Herres und Franz Eichenlaub, die Unternehmer Anton und Franz Ullrich, auf deren Erfindergeist die Entwicklung des Gelenkmaßstabs mit Federsperre zurückgeht, oder der Lehrer und Heimatforscher Johannes Leonhardt. Auf der Infotafel verzeichnet sind daneben die Weltkriegs-, Urnen- und Kindergräber, das Steinkreuz und das Rasengrab. Auch der vor zwei Jahren westlich der Friedhofshalle angelegte Friedwingert ist zu finden. Von den 85 möglichen Grabstellen sind laut Rosina Schwaab aktuell elf belegt.

Für das Projekt hat sie den Club Sellemols, Matthias C.S. Dreyer, der die Texte verfasst hat, und die Tourist Info ins Boot geholt. Außer den Ausgaben für das Schild, die von der Tourist Info übernommen werden, hat die Tafel dank der Spendenbereitschaft aller Beteiligten kein Geld gekostet.

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