Neustadt Eigene Lösung für Gemeinde finden

Die Gemeinde Haßloch soll laut einstimmigem Beschluss des Sozialausschusses in der jüngsten Sitzung einen eigenen Antrag auf eine „Gemeindeschwester plus“ an das Land Rheinland-Pfalz stellen.

Die Einrichtung „Gemeindeschwester plus“ läuft in Rheinland-Pfalz seit 2015 als Modellprojekt. Das Ziel ist, älteren Menschen ab 80 Jahren, die noch keine Pflege brauchen, zu beraten und zu unterstützen, damit diese länger in den eigenen vier Wänden wohnen können. Die „Gemeindeschwester plus“ wird auf Anfrage der Bürger tätig. Sie soll keine Konkurrenz zu Pflegestützpunkten und Pflegepersonal sein, sondern ein ergänzendes Angebot darstellen. Sozialdezernent Ralf Trösch (SPD) verwies in der Sitzung darauf, dass der Kreis Bad Dürkheim bereits einen Antrag auf die Einführung der „Gemeindeschwester plus“ gestellt habe. Bis Mai sollen die Kosten ermittelt sein, denn die „Gemeindeschwester plus“ sei, „obwohl gut und sinnvoll“, eine freiwillige Leistung. Ein Antrag der Groko-Fraktionen von CDU und SPD hatte darauf abgezielt, zu prüfen, ob ein entsprechender Bedarf für Haßloch gegeben sei und über den Kreis eine Bedarfsstelle anzumelden. Denn in der Gemeinde leben nach Aussage der Verwaltung derzeit außerhalb der Seniorenzentren rund 1320 Menschen, die über 80 Jahre alt sind. Der Sozialausschuss fasste den Beschluss, eine eigenständige Lösung für Haßloch anzustreben. Dafür sollen die Kosten ermittelt und soll ein eigener Antrag beim Land gestellt werden. Zwar hat die Landesregierung Mittel im Doppelhaushalt 2019/2020 eingestellt, prüft aber derzeit die Voraussetzungen für eine Mitfinanzierung durch die Krankenkassen. Eine Entscheidung darüber soll noch vor der Sommerpause 2019 getroffen werden. Die Angelegenheit wird noch im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss und im Gemeinderat beraten und zur Entscheidung gestellt.

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