Neustadt Ein Becken mit Teilbereichen

Wenn der zwischen dem Innenministerium und dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Schwarz (SPD) Anfang dieser Woche besprochene Kompromissvorschlag mit drei 50-Meter-Bahnen Grundlage für einen Förderantrag zur Sanierung des Kalmitbads wird, dann wird das Innenministerium dafür 800.000 Euro Fördermittel bereitstellen.

Diese Auskunft erhielt die RHEINPFALZ gestern vom Pressesprecher des Innenministeriums in Mainz. Es wäre dies der Kompromissvorschlag aus der ursprünglich vom Verbandsgemeinderat Maikammer geplanten Sanierung mit Erhalt aller sechs 50-Meter-Bahnen und der von Verbandsbürgermeister Olaf Gouasé (CDU) im Dezember vorgestellten Alternativplanung, die eine Verkürzung des Schwimmerbeckens auf 25 Meter vorgesehen hatte. Auch für diesen Vorschlag könnte es den Landeszuschuss geben, allerdings nicht für die Variante mit sechs 50-Meter-Bahnen. Der Kompromissvorschlag, für den es eine Systemskizze gibt, die als Basis für unsere Grafik diente, sieht eine Teilung des Schwimmerbeckens der Länge nach in einen Schwimmer- und einen Nichtschwimmer-Erlebnisbereich vor. Drei Bahnen zu 50 Meter (25 Meter im Schwimmer- plus 25 Meter im Nichtschwimmerbereich) bleiben so erhalten. Die restlichen der bisherigen 50 Meter-Bahnen würden unterteilt in drei 25-Meter-Schwimmbahnen mit integrierter Sprunganlage und in den Erlebnisbereich mit diversen Attraktionen wie Massagedüsen, Liegemulde und Wasserpilz. Das Ministerium habe bei der Förderung die Wirtschaftlichkeit bei Sanierungen im Auge. Neben dem Schwimmen für Schulen und Sport habe sich gezeigt, dass Freizeitbäder beliebt seien und sich in der Regel auch rechneten, sagte der Pressesprecher des Ministeriums. Wolfgang Schwarz hat gestern angekündigt, er wolle den Vorschlag mit Verbandsbürgermeister Olaf Gouasé, Ortsbürgermeister Karl Schäfer sowie den Fraktionsvorsitzenden von Verbandsgemeinderat Edenkoben und Ortsgemeinderat Maikammer eingehend besprechen. Der Vorschlag sei der einzige, um 50-Meter-Bahnen zu erhalten und eine Förderung des Landes zu erreichen, so Schwarz. Die Förderung von sechs 50-Meter-Bahnen habe das Ministerium ausgeschlossen. Der Kompromissvorschlag hingegen sei von der Fachabteilung des Ministeriums bestätigt. Er könne als Grundlage dienen, die Planungen in der Verbandsgemeinde Edenkoben weiterzuführen. Die Drähte zwischen den Kommunalpolitikern, Südpfälzer Abgeordneten und dem Ministerium sind heiß gelaufen in den vergangenen Tagen. Nach Wolfgang Schwarz war auch die CDU-Abgeordnete Christine Schneider mit Eberhard Frankmann, dem Beigeordneten der Verbandsgemeinde Edenkoben, und dem Maikammerer Ortsbürgermeister Karl Schäfer (CDU) noch mal zu einem Gespräch mit dem Minister und dem zuständigen Beamten für die Sportstättenplanung im Gespräch. Dabei wurde auch erklärt, dass die Ortsgemeinde Maikammer bereit sei, Mehrkosten zu übernehmen, wenn dafür die 50-Meter-Bahnen im Wesentlichen erhalten bleiben könnten. Das hatte der Ortsgemeinderat am Montag beschlossen. Ob dies auch für den Kompromissvorschlag gilt, soll nach Auskunft von Ortsbürgermeister Karl Schäfer im Maikammerer Gemeinderat erneut besprochen werden. Aber es sei durchaus möglich, dass bei diesem Kompromissvorschlag auch gar keine Mehrkosten gegenüber der 25-Meter-Variante entstünden. Der Planer müsse sich nun mit dieser Frage auseinandersetzen. (ff)

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