Neustadt Ein Landrat zum Anfassen

Nach der Vereidigung in Offenbach: Dietmar Seefeldt mit Lebensgefährtin Astrid Neumann und seinen Eltern.
Nach der Vereidigung in Offenbach: Dietmar Seefeldt mit Lebensgefährtin Astrid Neumann und seinen Eltern.

Als Dietmar Seefeldt, 47, von Landrätin Theresia Riedmaier, SPD, am Abend als ihr Nachfolger vereidigt wird und zum Schluss den Satz „So wahr mir Gott helfe“ spricht, stehen die Menschen in der Turn- und Festhalle Offenbach auf. Applaus erfüllt den Raum. Dem Christdemokraten ist anzusehen, dass es ein besonderer Moment für ihn ist, nachdem er sich bei der Landratswahl im Juni mit 50,12 Prozent gegen den SPD-Herausforderer Torsten Blank durchgesetzt hatte. „Ich freue mich sehr und bin beeindruckt, dass so viele gekommen sind“, sagt er zu Beginn seiner Rede. Er wolle dafür sorgen, dass die Verwaltung den Bürgern diene, im Zweifel für die Bürger entscheide. Der Christdemokrat betont vor den vielen Ehrengästen, dass seine Parteizugehörigkeit für seine Amtsführung nur eine untergeordnete Rolle spielen werde. Er wolle mit dem Kreistag gut zusammenarbeiten. Seine Agenda steht bereits. Es werde darum gehen, die Stärke des Wirtschaftsstandorts Südliche Weinstraße zu erhalten. Tourismus und Weinbau spielten dabei eine wichtige Rolle, sagt Seefeldt. In der Gesundheit wolle er für eine wohnortnahe medizinische Versorgung kämpfen. Beim Thema Pflege plädiert er für Wohngemeinschaften als Ergänzung zu Heimen. Im Themengebiet Jugend und Familie sei es notwendig, die Ganztagsplätze in Schulen und Kitas auszubauen. Seefeldt endet mit einem Satz des griechischen Philosophen Platon: „Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren Weg zum Misserfolg: Es allen recht machen zu wollen.“ Fritz Brechtel, CDU, Landrat des Kreises Germersheim, hält die Festrede auf Dietmar Seefeldt. Der Offenbacher ist im Nachbarkreis noch bis Samstag hauptamtlicher Beigeordneter, ab Sonntag dann offiziell Landrat der Südlichen Weinstraße. Er könne sich keinen besseren Amtsträger vorstellen, sagt Brechtel. Seefeldt hinterlasse im Kreis Germersheim eine Lücke, die nur schwer zu schließen sei.

x