Motorsport Ein Maikammerer auf dem Weg zur Titelverteidigung

Marijan Griebel und Tobias Braun sind im Skoda Fabia RS Rally 2 erfolgreich unterwegs.
Marijan Griebel und Tobias Braun sind im Skoda Fabia RS Rally 2 erfolgreich unterwegs.

Einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung hat das Team Marijan Griebel/Tobias Braun (Hahnweiler/Maikammer) bei der Saarland-Pfalz-Rallye gemacht. Sein größter Konkurrent war im Pech.

Es war eine Gala-Vorstellung, die Marijan Griebel/Tobias Braun

(Hahnweiler/Maikammer) im Skoda Fabia RS Rally 2 während der zweitägigen Veranstaltung gegeben haben. Die Fachwelt sprach zwar von einem Heimvorteil, aber zu fahren sind die Strecken auf Bestzeit trotzdem. Es war zudem eine taktische Meisterleistung, die letztlich dazu geführt hat, dass die beiden mit dem Gesamtsieg die volle Punktzahl einfuhren.

In seiner Heimat war es für Marijan Griebel und seinen Beifahrer Tobias Braun der fünfte von sieben Läufen zur deutschen Rallye-Meisterschaft. Ihr Ziel ist eindeutig: die Titelverteidigung. Mit nun 172 Punkten und einem Vorsprung von 25 Zählern vor dem ärgsten Widersacher Julius Tannert aus Zwickau ist zwar mehr als das Soll erfüllt, aber noch ist die Meisterschaft nicht entschieden.

Ohne Streichergebnis

„Trotz der sieben Wertungsläufe gibt es kein Streichergebnis, so dass wir in den letzten beiden Veranstaltungen noch punkten müssen“, so das Team. „Die Konkurrenz und vor allen Julius Tannert ist sehr schnell. Der kleinste Fehler kann zum Verhängnis werden“, betonen sie. „Wir waren gut drauf, und das Fahrzeug von Polo Promotion war bestens für diesen Einsatz vorbereitet“, loben die erfolgreichen Piloten.

Was Kleinigkeiten bedeuten, wurde für Julius Tannert gleich auf der ersten Wertungsprüfung im „Westrich“ bewusst: Ein unerklärlicher Reifenschaden am Skoda Fabia RS Rally 2 kostete ihn rund 20 Sekunden auf Marijan Griebel/Tobias Braun. Solch ein Missgeschick kann immer mal passieren. Diesen Vorsprung baute das siegreiche Team am ersten Tag noch auf 23,1 Sekunden aus. Am zweiten Tag teilten sich die beiden Favoriten die restlichen acht Wertungsprüfungen brüderlich auf, aber der Sieg war nie gefährdet.

Schwierige Strecken

Obwohl der 35-jährige Polizeihauptkommissar auf der letzten Bestzeitprüfung auf Sicherheit fuhr, reichte es letztlich zu einem Vorsprung von 12,9 Sekunden. „Es war eine schöne und anspruchsvolle Rallye, die bereits am Anfang vom Reifenschaden meines härtesten Konkurrenten Julius Tannert stark beeinflusst wurde. Es war nicht immer leicht, den Vorsprung zu halten, weil die Strecken sehr schwierig waren und Julius Tannert schnelle Zeiten fuhr“, resümierte Marijan Griebel.

„Leider hatten wir gleich zu Beginn diesen unerklärlichen Reifenschaden, ohne etwas berührt zu haben“, haderte der Zwickauer im Ziel. „Davon abgesehen, war unsere Fahrt sehr gut. Wir sind viele Bestzeiten gefahren und kamen etwas näher an Marijan Griebel heran. Es hat aber nicht gereicht, um ihn in seinem Wohnzimmer unter Druck zu setzen. Dazu ist er einfach zu clever“, lobte der Konkurrent aus Sachsen.

Noch zwei Läufe stehen auf dem Programm: Anfang August die ADAC-Rallye Stemweder Berg und Anfang September die ADAC-Ostsee-Rallye.

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