Neustadt ESN will keine Glascontainer

Ein überfüllter Glascontainer aus Ludwigshafen.
Ein überfüllter Glascontainer aus Ludwigshafen.

Der Eigenbetrieb Stadtentsorgung (ESN) möchte in Neustadt an der Glassammlung per Plastiksäcke festhalten und nicht auf Container umstellen. Das hat Werkleiter Klaus Klein auf Anfrage mitgeteilt.

Wie berichtet, stellt der Landkreis Bad Dürkheim Ende 2019 auf Container um, weil der bisherige Vertragspartner, die Duale System Deutschland (DSD) GmbH, nur noch Container leeren wolle. Bundesweit gebe es dann nur noch vier Landkreise und drei kreisfreie Städte, in denen Glas per Tüte eingesammelt werde – darunter Neustadt. Klaus Pabst, der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs beim Landkreis, hatte letzte Woche vor dem Haßlocher Gemeinderat erklärt, sämtliche Kommunen in Deutschland müssten künftig auf die Container umstellen. Dem widerspricht ESN-Werkleiter Klaus Klein: „Wir haben keinen Vertrag mit DSD, sondern mit der Recloy System GmbH aus Köln.“ Der Kontrakt laufe bis Ende 2020. Zu diesem Zeitpunkt werde es eine erneute Ausschreibung geben – nur für die Sammlung per Plastiktüten. „Mir ist schon klar, dass die Unternehmen aus Kostengründen lieber per Container sammeln“, weiß Klein. Die Ausschreibungsbedingungen lege aber die Kommune fest. Neustadt lasse sich nicht zwingen, auf Container umzustellen. „Wo bitte sollen wir in der Altstadt auch noch Container aufstellen. Das ist bei uns einfach nicht umsetzbar. Sie brauchen für 500 Einwohner einen Container“, so der Werkleiter. Das wären über 100 Container im Stadtgebiet. Das bisherige System habe sich bewährt, und Neustadt wolle unbedingt daran festhalten.

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