Neustadt Feldspielerin oder Torfrau zwischen den Pfosten?

Niederkirchen. Ist Nadine Winckler einsatzfähig? Oder muss Trainer Niko Koutroubis bei dem am Sonntag, 14 Uhr, im traditionsreichen Stadion Kieselhumes angesetzten Auswärtsspiel des Frauenfußball-Zweitligisten 1. FFC Niederkirchen beim 1. FC Saarbrücken von Beginn an eine Feldspielerin als Torhüterin nominieren? Keine Frage beschäftigt die Niederkirchener Spielerinnen und Funktionäre vor dem viertletzten Spieltag so sehr wie die nach dem Gesundheitszustand der Stammtorhüterin.

„Nadine musste aufgrund ihrer Gehirnerschütterung mehrere Tage im Krankenhaus bleiben. Ob sie am Sonntag spielt, entscheidet ihr Arzt“, teilt Koutroubis mit. Für die frühere Junioren-Nationalspielerin wäre eine Zuschauerrolle an diesem Wochenende besonders bitter, da sie aus dem Saarland stammt und vor dieser Saison vom 1. FC Saarbrücken nach Niederkirchen gekommen war. Beim FFC läuft es für sie allerdings alles andere als glücklich, denn bereits zu Saisonbeginn war sie verletzt und musste Lena Kurz den Vortritt lassen. Seitdem sie den Stammplatz im Tor sicher hat, kämpfte sie jedoch weiterhin mit Verletzungen und musste am vergangenen Sonntag in Hoffenheim bereits zum zweiten Mal verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Nachdem sich beim Spiel in Mainz mit der inzwischen ebenfalls verletzten Vanessa Erbes zumindest noch eine Ersatztorhüterin im Kader befunden hatte, musste gegen die TSG Hoffenheim II Janine Hans ins Tor. Auch Letztere wird in Saarbrücken fehlen, da sie arbeiten muss. In die Verletztenliste trugen sich außerdem erneut Kathrin Becker sowie Laura Schmahl ein. Becker macht ihre noch nicht vollständig auskurierte Sprunggelenkverletzung wieder zu schaffen. Schmahl, hatte am Sonntag einen Schlag abbekommen. Während Becker definitiv fehlen wird, besteht bei Schmahl zumindest noch geringe Hoffnungen auf einen Einsatz. Gina Eisel, Marie-Kristin Müller und Sarah Hatzenbühler werden definitiv bis zum Saisonende ausfallen. Koutroubis sieht seine Elf beim Gastspiel im bereits 1931 erbauten Stadion Kieselhumes, in dem die saarländische Nationalmannschaft drei ihrer insgesamt 19 Länderspiele bestritten hat, trotzdem nicht chancenlos. „Die jungen Spielerinnen, die gegen Hoffenheim eingewechselt wurden, haben ihre Aufgabe super gemeistert und dadurch für die Startformation in Saarbrücken auf sich aufmerksam gemacht“, lobt der Coach. Mariella Mock hatte gegen Crailsheim von Anfang an auf dem Platz gestanden. Hannah Behrend ist bisher dreimal eingewechselt worden. Die Moral hat laut Koutroubis durch die Negativserie von inzwischen sieben Niederlagen in Folge nicht gelitten. „Durch die Geschehnisse und Ergebnisse in den vergangenen Wochen ist der Zusammenhalt noch stärker geworden“, meint er. Der Druck wachse immer mehr. Aber es sei gerade jetzt wichtig, dass die Mannschaft sowohl hinten als auch vorne den Kampf annehme. Gegner 1. FC Saarbrücken sieht er stärker als es dessen siebter Tabellenplatz aussagt. „Saarbrücken verfügt über ein gutes Kollektiv, das durch einige erfahrene Spieler abgerundet wird“, weiß der FFC-Trainer zum kommenden Gegner. Dass die Saarländerinnen am 13. November 2016 das Hinspiel in Niederkirchen mit 1:0 gewonnen und am vergangenen Wochenende beim Tabellendritten FSV Hessen Wetzlar nur mit 0:1 verloren haben, sollte Warnung genug sein. Kurioserweise sieht es übrigens vor diesem durch den Feiertag am Montag verlängerten Wochenende danach aus, als sollten die Niederkirchenerinnen auch im Falle einer Niederlage ihren neunten Tabellenplatz verteidigen. Denn der SC Sand II dürfte bei seinem Gastspiel am Samstagnachmittag bei der TSG Hoffenheim II ebenso chancenlos sein wie der SV 67 Weinberg am Montagvormittag beim 1. FC Köln.

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