Neustadt Feuerwehr bekommt neue Gerätehäuser

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Für den seit über 20 Jahren geforderten Bau eines neuen Feuerwehr-Gerätehauses in Gimmeldingen gibt es jetzt Planentwürfe. Mit dem Bau soll „bald“ begonnen werden, kündigte Oberbürgermeister Hans-Georg Löffler (CDU) am Samstag bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr an.

Auch habe man für das ebenfalls schon lange geforderte neue Gerätehaus in Lachen-Speyerdorf einen Standort gefunden. Vor der Jahreshauptversammlung hatte die Neustadter Wehr zu einem Arbeitgebertag eingeladen, dies als erste Feuerwehr in Rheinland-Pfalz. Das neue Gimmeldinger Gerätehaus soll an dem ursprünglich vorgesehenen und später verworfenen Standort, gegenüber dem Friedhof gebaut werden. Wie Löffler berichtete, hat das Land einen Zuschuss in Aussicht gestellt. Stadtfeuerwehrinspekteur Stefan Klein hofft, dass ab 2016 in Gimmeldingen gebaut wird. Auf der Grünfläche gegenüber dem Bolzplatz am Kreisel bei der Edon-Kaserne soll in Lachen-Speyerdorf ein neues Gerätehaus gebaut werden. Nach „vielen Standort-Diskussionen“ habe man sich nun für diesen Platz zwischen den beiden Teilen des Doppel-Ortsteils entschieden, so Löffler. Die Löschgruppen Duttweiler, Gimmeldingen und Königsbach sollen im kommenden Jahr je ein Tanklöschfahrzeug bekommen, so eine weitere Ankündigung von Löffler. Rund 420.000 Euro werden die seit langem gewünschten Autos kosten. 2016 sollen außerdem ein Fahrzeug für den Gefahrstoffzug und ein weiteres Fahrzeug für die Wehrleitung angeschafft werden. Klein will 2016 ein Fahrzeug-Konzept für die Feuerwehr erstellen. „Wir haben Einsatzfahrzeuge, die nicht mehr benötigt werden, verkauft“, berichtete Klein. Es handele sich um vier Autos und zwei Motorräder, die in der Hauptfeuerwache standen, angemeldet waren, aber nicht mehr verwendet wurden. Einig waren sich Löffler und Klein darüber, dass nur „Notwendiges“ angeschafft wird. Wie Löffler berichtete, wurden in diesem Jahr über 600.000 Euro für Fahrzeuge und Geräte für die Feuerwehr ausgegeben. Die neueste Anschaffung, ein Boot, übergab Löffler bei der Jahreshauptversammlung. Das Boot soll etwa für Einsätze auf dem Speyerbach und dem Soldatenweiher genutzt werden. Das Konzept „Feuerwehr Neustadt 2024“ sei weitgehend umgesetzt, so Klein (wir berichteten). Ein Teil dieses Konzepts ist, dass es für die Feuerwehr nur noch einen Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung gibt. Seitdem würden die Dinge „in wahnsinnigem Tempo erledigt“, freute sich Klein. Die Umsetzung des Konzepts sei „ein großer Schritt zur Erhaltung der Ehrenamtlichkeit bei der Neustadter Feuerwehr“. Löffler hob hervor, dass in Neustadt nach wie vor die Einsatz-Zentrale rund um die Uhr besetzt sei. Etwa 400 Einsätze hatte die Feuerwehr nach Angaben Kleins bisher in diesem Jahr. Sie seien alle bewältigt worden, „weil man sich aufeinander verlassen kann“, lobte Löffler. 330 Männer und Frauen sind bei der Feuerwehr aktiv, bei der Jugendfeuerwehr sind etwa 80 Kinder und Jugendliche. Als Dank an die Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter für Einsätze der Feuerwehr freistellen, hatte die Wehrleitung ebenfalls am Samstag zum 1. Arbeitgebertag geladen. Es sei die erste Aktion dieser Art in Rheinland-Pfalz, lobte Randolf Stich, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur. „Es tut gut, wenn Neustadt mal wieder Vorreiter ist“, freute sich Löffler. Von 150 eingeladenen Arbeitgebern waren etwa 50 gekommen. Sie wurden unter anderem über die Arbeit der Neustadter Feuerwehr informiert, über rechtliche Fragen und darüber, dass es Vorteile bringe, ein Mitglied der Feuerwehr einzustellen. Denn Feuerwehrleute seien bereit sich zu engagieren. (ann)

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