Elmstein / Esthal Freie Rettungshundestaffel: Tierische Spürnasen erschnüffeln Vermisste (mit Video)
Es ist heiß. Obwohl das Kronendach der Bäume etwas Schatten bietet, staut sich schon am Morgen die Hitze im Wald bei Esthal. Kurz hinterm Bildstöckl hecheln acht Hunde gegen die Temperaturen an. Es sind erschwerte Bedingungen für das Training der Freien Rettungshundestaffel Elmstein. „Es kann bei uns hart werden“, erklärt Staffelleiter Harald Jost, „normalerweise werden wir nachts, bei Eiseskälte im Dunkeln angefordert, wenn Polizeihelikopter nicht weiterkommen.“ Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte und ihre Hunde spüren vermisste Menschen auf. VP, vermisste Personen, wie sie im Fachjargon heißen. Möglich ist das, weil die Hunde ihre Spur über Bakterien auf winzigen Hautschüppchen, die Menschen – ohne es zu merken – überall hinterlassen, aufnehmen können.
Am Startpunkt hat Jost einen Tisch aufgebaut, auf dem er seinen Laptop und wichtige Dokumente auf einen Blick hat. Etwa die Informationen zur VP wie Aussehen, Gesundheitszustand, wo sie zuletzt gesichtet wurde und wo ihre gewohnten Orte und Laufwege sind. Die sogenannte Lage dokumentiert den zeitlichen Ablauf des Einsatzes. „Wir haben schon mal drei Tage einen Mann aus einem Seniorenheim gesucht“, erzählt Harald Jost von Einsätzen, die seine Staffel erlebt hat. Auch an der Sattelmühle in Frankeneck haben sie schon die Umgebung durchkämmt, ein vermisstes Kind in Esthal gerettet und eine beim Wandern verschwundene Frau bei Iggelbach aufgespürt.
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