Neustadt Geplanter Traumstart

Zweifacher Neustadter Torschütze: Mitko Nachev.
Zweifacher Neustadter Torschütze: Mitko Nachev.

«Neustadt.» Die letzte Begegnung der Hauptrunde in der Wasserball-Bundesliga-B-Gruppe sollte für den SC Neustadt zu einer kleinen Therapieeinheit werden, um sich für die Zwischenrunde zu wappnen. Mit einem 14:8 (5:1, 1:2, 2:2, 6:3) gegen den SV Krefeld 1972 ist dies zumindest im ersten Viertel gelungen.

In diesem Abschnitt zeigten die Männer von Janusz Gogola viele harmonische Spielzüge. Das klug ausgespielte Überzahlspiel durch Luka Kolar zum 3:1 war ein Beispiel dafür. Ein Konter wie aus dem Lehrbuch brachte das 4:1 durch Domagoj Mijatovic. Das Sahnehäubchen war das 5:1 durch ein Solo von Laurence Tummings. Er fiel den Fans durch seine Spielfreude auf und erzielte wie Martin Görge und Mijatovic drei Treffer. Danach gerieten die Gastgeber ins Trudeln, kassierten einige Wasserverweise und auch zwei Gegentreffer zum 6:3. Es hätte in den Vierteln zwei und drei durchaus noch enger werden können, doch SCN-Keeper Ivan Pisk war wie stets ein zuverlässiger Rückhalt. Dennoch machte er für die letzten acht Minuten für das Eigengewächs Kai Ulrich Platz im Gehäuse. Der 21-jährige Ulrich bekam aber nicht mehr viel auf sein Tor. Krefeld war „platt“, und der SCN drehte nochmals auf. Mijatovic setzte mit einem weiteren Konter den Schlusspunkt zum 14:8. Der Krefelder Kapitän, Torwart Leo Vogel, analysierte: „Wir haben schwach angefangen. Mit 1:5 darf man nicht aus dem ersten Viertel gehen, da hätten wir wacher sein müssen. Woran der Einbruch dann im letzten Abschnitt lag, kann ich jetzt auch nicht sagen.“ Martin Held, Spielführer des SCN, betonte, es sei der Plan gewesen, am Anfang richtig Gas zu geben. Danach sei das Team in ein Loch gefallen, eigentlich habe man schon früher alles klar machen wollen, um den Ersatzspielern noch mehr Einsatzzeit zu geben. Auch SCN-Trainer Janusz Gogola erklärte: „Wir wollten die Entscheidung im ersten Viertel suchen. Es war geplant, dass wir da so gut gespielt haben. Nicht geplant war aber, dass wir dann nachgelassen haben. Aber phasenweise war ich sehr zufrieden. Und ganz wichtig war auch, dass alle Spieler im Einsatz waren.“ Nur Johannes Weigert musste die Partie absagen. Der 20-Jährige brach sich im Training einen Zeh und muss mindestens vier Wochen pausieren. Trainer Gogolas Gedanken waren nach dem Spiel bei den Play-off-Spielen im Modus „Best-of-five“. Am kommenden Samstag muss der SCN zum SV Ludwigsburg, das Wochenende darauf folgen zwei Heimspiele im Stadionbad. Gewinnt der SCN alle drei Spiele, geht es dann in die nächste Runde. Drei „Best-of-five“ Serien sind nach dem diesjährigen neuen Modus notwendig, um dann entweder direkt in die A-Gruppe aufzusteigen oder als Verlierer des Finals noch eine Relegationsrunde gegen den Vorletzten der A-Gruppe auszutragen. Abgestiegen aus der B-Gruppe ist jetzt ohne weitere Abstiegsrunden der Tabellenletzte Poseidon Hamburg. SGW Rhenania/BW Poseidon Köln muss in ein Relegationsturnier mit den Meistern der Zweiten Liga, das erst im Mai stattfindet. So spielten sie: SC Neustadt: Pisk, Ulrich – Shoemaker, Mijatovic (3), Härtel, Nachev (2), Tummings (3), Mongrell (1), Kolar (1), Görge (3), Held (1)

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