Haßloch Gottlieb-Wenz-Schule: Erweiterungsbau eingeweiht

Vorführung der Hunde AG vor dem Neubau der Gottlieb-Wenz-Schule. Im Bild Schulleiter Rainer Kempermann (weißes Kurzarm-Hemd und
Vorführung der Hunde AG vor dem Neubau der Gottlieb-Wenz-Schule. Im Bild Schulleiter Rainer Kempermann (weißes Kurzarm-Hemd und Sakko) mit seiner Hündin Smilla.

Seit Anfang des Jahres ist der seit 2012 vorgesehene Erweiterungsbau der Gottlieb-Wenz-Schule fertig. Zu Beginn des Schuljahres hat die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen ihr Angebot erweitert. Und nun wurde auch der Erweiterungsbau eingeweiht – ganz stimmungsvoll mit einem Schulfest

GWS, das ist nicht nur die Abkürzung für Gottlieb-Wenz-Schule, sondern steht auch für „Gemeinsam sind wir stark“. Dies war das Motto des Schulfestes. „Gemeinsam sind wir stark“ ist auch der Titel eines Liedes, das die Lehrer der Schule zur Eröffnung des Festes sangen.

„Der Landkreis ist stolz auf seine Förderschulen“, betonte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (CDU). Der Landkreis ist Träger der Förderschulen im Kreisgebiet. Der Landkreis sei ein „immer sehr spendabler“ und Wünschen gegenüber offener Schulträger, lobte Schulleiter Rainer Kempermann. Ihlenfeld erinnerte daran, dass die Schule 1925 als Hilfsschule in der katholischen Schule gegründet worden war. 1968 wurde der Landkreis Neustadt – der Vorläufer des Landkreises Bad Dürkheim – Träger der damaligen Sonderschule. 1970 zog die Schule in das heutige Gebäude in der Meckenheimer Straße, unmittelbar neben der Polizei. 1977 wurde die Schule nach dem Haßlocher Lehrer Gottlieb Wenz benannt.

Neubau umfasst 300 Quadratmeter

Kempermann sagte im Gespräch mit der RHEINPFALZ, dass es seit 2012, als die Gottlieb-Wenz-Schule Ganztagsschule wurde, Platzprobleme gebe. Die hätten sich 2016 verschärft, als der Landkreis ein Förder- und Beratungszentrum an die Gottlieb-Wenz-Schule angebunden hat. Das bietet Beratung und Unterstützung für Lehrer, Eltern und Schüler aus dem gesamten Landkreis bei Fragen zur schulischen Betreuung von beeinträchtigten Kindern. Laut Kempermann gab es bereits 2016 Pläne für einen Erweiterungsbau. 2021 wurde mit dem Bau begonnen, der seit Anfang 2024 fertig ist. Im einstöckigen Gebäude mit einer Grundfläche von rund 300 Quadratmetern sind vier Klassenräume, die in unterschiedlichen Farben gehalten sind, sowie zwei Räume für die Arbeit mit einzelnen Schülern oder Kleingruppen.

Bevor der Neubau fertig war, wurde der fehlende Platz mit vier Containern abgedeckt. Nach Angaben von Kempermann benötigt die Gottlieb-Wenz-Schule auch zukünftig zwei Container, denn der Erweiterungsbau – der nach Informationen von Ihlenfeld 1,7 Millionen Euro gekostet hat – sei zu klein, so Kempermann. Da die Anzahl der Schüler, die Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen besuchen, rückläufig sei und es politisches Ziel ist, weitgehend alle Kinder in Regelschulen zu unterrichten, wäre ein größerer Erweiterungsbau nicht genehmigt und bezuschusst worden.

Er sei überzeugt, dass es „für junge Menschen in vielen Fällen besser ist, wenn sie in einer Einrichtung wie der Gottlieb-Wenz-Schule speziell gefördert und individuell unterstützt werden“, sagte Ihlenfeld. Neu ist nicht nur einiges an der Gottlieb-Wenz-Schule. Neu ist auch Mechthild Zimbelmann. Die Vertreterin der Schulaufsicht der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion betonte, dass sich die Gottlieb-Wenz-Schule „kontinuierlich und zukunftsorientiert“ weiter entwickelt hat und dass Gemeinschaft und Zusammenhalt „eine tragende Säule“ der Schule seien.

64 Schüler

Derzeit besuchen nach Angaben von Kempermann 64 Jungen und Mädchen die Gottlieb-Wenz-Schule. Davon werden neun in dem neuen Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung betreut. Insgesamt gibt es in der Schule zehn Klassenräume, drei Fachräume, fünf Differenzierungsräume sowie sieben weitere Räume.

An mehreren Tischen präsentierten die Jungen und Mädchen am Samstag ihre Arbeiten aus der Projektwoche. „Das haben wir in der Gruppe Upcycling alles selbst gemacht“, erzählten Alexa (12) und Annabelle (13), die kleine Kissen und verzierte Gläser anboten. Mit Natur hatte sich eine andere Gruppe beschäftigt und dabei Materialien wie Steine, Tannenzapfen und Rinde gesammelt. Bei dem 14-jährgen Till und dem 13-jährigen Elias sollten die Besucher durch Tasten erkennen, um was für Materialien es sich handelt – was alles andere als einfach war.

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