Neustadt Haardt: Stolz auf den Dorfplatz

Weinprinzessin Clara Beyer, Ortsvorsteherin Silvia Kerbeck und Haardter Herzog Julien Schmidt begrüßten die Bürger mit einem Glü
Weinprinzessin Clara Beyer, Ortsvorsteherin Silvia Kerbeck und Haardter Herzog Julien Schmidt begrüßten die Bürger mit einem Glücksschwein zum Neujahrsempfang.

Beim Neujahrsempfang erst mit Bekannten plaudern, bevor es mit dem Programm losgeht, ist nett, aber am Sonntagvormittag schaute im Haardter Gemeindezentrum mancher doch mal auf die Uhr. Ortsvorsteherin Silvia Kerbeck ließ die Besucher über eine halbe Stunde warten.

Nicht etwa, dass Silvia Kerbeck zu spät gekommen wäre. Nein, sie hatte bereits jedem Besucher am Eingang ein gutes neues Jahr gewünscht. Aber sie wartete auf Martin Schletz (Klavier) und Ursula Neumann (Flöte), die erst beim Gottesdienst für die musikalische Begleitung sorgten, bevor sie dies beim Haardter Neujahrsempfang tun konnten. „Ich bin bereit“, teilte Kerbeck (CDU) mit und kündigte damit an, dass sie im Juni erneut als Ortsvorsteherin kandidieren wird. „Ich schaue dankbar und zufrieden auf meine bisherige Amtszeit zurück“, sagte Kerbeck und sie bedankte sich „für die vielfältige Unterstützung“. Sie forderte dazu auf, für den Ortsbeirat zu kandidieren und so „Verantwortung zu übernehmen“.

Das Jahr 2023 habe man gemeinsam „mit Geschichten und Leben gefüllt“, nun könne man in das „Abenteuer 2024 starten“, sagte die Ortsvorsteherin. Den Platzbedarf der Schule nannte Kerbeck als ein zentrales Thema. Sie forderte dazu auf, mit den Vertretern des Denkmalschutzes abzuklären, ob die Räume im Dachgeschoss des Schulgebäudes nicht doch genutzt werden können, sodass die Ortsverwaltung nicht ausziehen müsste. Auch das Angebot des Presbyteriums, das evangelische Gemeindezentrum umzubauen und einen Teil langfristig an die Stadt zu vermieten, sei „auf offene Ohren gestoßen“. „Suboptimal“ seien die als Domizil für die Ortsverwaltung vorgesehenen Räume in der ehemaligen Fachklinik.

„Die anderen können neidisch sein“

„Ordentlich Gas zu geben“ gelte es bei einem anderen Thema, das sich wie der Platzbedarf durch die Jahre 2023 und 2024 zieht: das Stadtdörfer-Projekt. Die Arbeitsgruppen seien 2023 „fleißig“ gewesen, so seien die Planung für die Neugestaltung des Sportgeländes am Ludwigsbrunnen „auf den Weg gebracht“, Pläne für die Umgestaltung von Plätzen entwickelt, der Dorfplatz umgestaltet sowie Vorschläge für die Erneuerung des Spielplatzes erarbeitet worden. Dies alles müsse nun umgesetzt werden, denn die Förderung des Landes läuft mit dem Jahresende aus.

„Die anderen außen herum können ganz schön neidisch sein“, meinte Kerbeck angesichts der Verbesserungen am Dorfplatz, der sich zu einem Mittelpunkt entwickle, auf dem zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Die Erweiterung der Kita, die Neubepflanzung der Baumscheiben in der Straße Am Herzel, neue Ortsschilder und neue Fahrradständer nannte sie als anstehende Projekte.

Kerbeck fordert Engagement für den Ort

2023 sei einiges „angepackt“ worden. Kerbeck führte unter anderem Arbeiten auf dem Friedhof, die Aufwertung der Wolf’schen Anlage und den Ausbau der Haardter Straße an. Sie bedankte sich bei der Baufirma, deren Mitarbeiter sehr freundlich und hilfsbereit gewesen seien. Der Dank der Ortsvorsteherin galt zudem allen Ehrenamtlichen, „die sich für die Gemeinschaft einsetzen“, sie seien „unbezahlbar“. Und sie forderte dazu auf, dass sich noch mehr Haardter für den Ort engagieren.

Weinprinzessin Clara Beyer und Haardter Herzog Julien Schmidt berichteten, dass sie gespannt auf 2024 sind. Aus Königsbach ausgeliehene Sternsinger überbrachten Gottes Segen. Ausgerichtet hat den Neujahrsempfang die Ortsgruppe Haardt des Pfälzerwald-Vereins.

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