Neustadt Harmloser VfL-Angriff

Neustadt. Für den Fußball-Verbandsligisten VfL Neustadt verlief der gestrige Nachmittag alles andere als erfreulich. Strömender Regen, eine Minuskulisse von 100 Zuschauern, erneut zwei Platzverweise gegen VfL-Spieler, explosive Stimmung im Verein und eine letztendlich verdiente 1:3-Heimniederlage gegen die SpVgg Ingelheim ließen die Stimmung an der Haidmühle unter den Gefrierpunkt sinken.

Die Personallage präsentierte sich genauso dramatisch wie zuvor. Yvan Doum Choubdie war zwar wieder spielberechtigt. Dafür fielen mit Miguel Carvalho, Ardijan Dullaj und Saban Sabani gleich drei andere Offensivspieler aus. Der Angriff setzte sich fast zwangsläufig aus Doum Choubdie und Shkodran Rexhaj zusammen, blieb aber harmlos. „Ich bin zuversichtlich, dass mindestens zwei der drei fehlenden Spieler am Freitag gegen Rieschweiler wieder dabei sind“, sagte VfL-Trainer Demir Hotic. Immerhin bot sich dem seit seinem Wechsel nach Neustadt grundsätzlich glücklos agierenden Kameruner eine richtige Torchance, aber sein Schuss ins rechte Eck wurde von Ingelheims Torwart Markus Schröder pariert (77.). Hätte er getroffen, wäre der VfL in Führung gegangen. Trotz SpVgg-Überlegenheit stand es zu diesem Zeitpunkt noch 1:1. Nachdem sich 35 Minuten lang vor beiden Toren nichts Nennenswertes getan hatte, führte Ingelheim einen Eckball von rechts kurz aus, Philipp Fleischer zog nur drei Meter neben der Torauslinie ab und traf zum 1:0. Der Jubel der Rheinhessen war kaum verklungen, als dem VfL überraschend der Ausgleich gelang: Nach einem Einwurf wurde der Ball zu Christian Rebres verlängert, und dieser überwand Schröder mit einem Flachschuss souverän zum Ausgleich. Mit einer zumindest zufriedenstellenden kämpferischen Leistung wäre es den Neustadtern fast gelungen, zumindest einen Punkt zu retten. Aber zunächst sah Rebres wegen Meckerns Gelb-Rot (66.). Nach einem Ballverlust im Mittelfeld fing sich der VfL einen Konter ein, und diesen schloss der erfahrene Stürmer Oliver Schmitt erfolgreich ab. (85.). Kurz darauf handelte sich auch Fabian Ortlieb Gelb-Rot ein (88.), eine Minute später ließ Thorsten Kleber VfL-Torwart Rainer Schwartz mit seinem Weitschuss zum 3:1 keine Chance. „Das Handspiel des bereits verwarnten Ingelheimers Nikita Voronajnskij hat der Schiedsrichter leider übersehen. Das wäre auch Gelb-Rot gewesen“, klagte Hotic. „Da hatten wir wirklich Glück“, stimmte ihm Gästetrainer Jürgen Collet zu.

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