Elmstein Hilferuf der Wappenschmiede

Problemzone: die Hof-Fassade mit der Treppe aus historisch unpassendem Material.
Problemzone: die Hof-Fassade mit der Treppe aus historisch unpassendem Material.

Der Förderverein der historischen Wappenschmiede würde gerne die sanierungsbedürftige Außentreppe im Hofbereich neu gestalten. Dazu wird ein Architekt gesucht, „der sich erbarmt, den Förderverein zu unterstützen“. Außerdem ist am Sonntag, 6. Oktober, wieder „Offene Werkstatt“.

Der Förderverein sucht dringend eine denkmalgerechte Beratung zur Neugestaltung der sanierungsbedürftigen überdachten Treppenanlage im Hofbereich der Wappenschmiede, so Vorsitzender Benno Münch. Das Plexiglas-Dach aus historisch unpassendem Baumaterial der Nachkriegszeit soll so bald wie möglich abgebaut werden, da ein Neuverputz des Gebäudes erforderlich sei. Der Förderverein hofft hier auf Unterstützung durch einen erfahrenen Architekten.

Der Förderverein der historischen Wappenschmiede öffnet jeweils am ersten Sonntag im Monat die Pforten seines wasserbetriebenen Hammerwerks und bietet den Besuchern Mitmachangebote zwischen Hammer und Amboss beim Schmieden von Nägeln. Nächster Termin der „Offenen Werkstatt“ ist am Sonntag, 6. Oktober. Zwischen 11 und 17 Uhr gibt es jeweils Schmiedevorführungen und einige Informationen zur Geschichte und Technik der Wappenschmiede. Wer Interesse an einem Schmiedekurs hat, kann sich bei Thomas Edrich in der Wappenschmiede anmelden.

Hammerschmiede und Sägemühle

Besucher werden auch die Gelegenheit haben, einen Blick in die inzwischen wieder aufgebaute historische Einblatt-Sägemühle – Gebäude aus dem Jahr 1890 – zu werfen. Die technische Einrichtung stammt laut Münch aus der Hainmühle in Zwacka/Thüringen und drohte in ausgebautem Zustand im Freien zu verrotten. Mit Hilfe eines Mühlenbaubetriebs habe diese Sägeeinrichtung in das seit 1951 lediglich als Holzwerkstatt genutzte Gebäude eingepasst werden können. Es handle sich also um eine „Marriage“ aus ursprünglich nicht zusammengehörenden historischen Teilen, die durch einen Elektromotor wenigstens so in Bewegung gesetzt werden können, dass die Funktionsweise erkennbar wird. Ein Sägebetrieb in Normalgeschwindigkeit sei schon aus konservatorischen Gründen nicht zu verantworten, so Münch. Die Wappenschmiede präsentiere einen Kombinationsbetrieb aus Hammerschmiede und Sägemühle, wie er früher weit verbreitet gewesen sei, nun aber bundesweit nur in Elmstein zu sehen sei.

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