Neustadt In diesem Jahr schon 20 Schulklassen

Die Anzahl der Schulklassen, die die Gedenkstätte für NS-Opfer im Quartier Hornbach besuchen, nimmt zu. Darüber hat Vorsitzender Eberhard Dittus in der Mitgliederversammlung des Fördervereins am Dienstag informiert.

Der Förderverein müsse die 2014 eröffnete Gedenkstätte nun „bespielen“ – und dabei gebe es Fortschritte, sagte Dittus. In diesem Jahr kamen nach seinen Angaben bisher 20 Schulklassen zu einer Führung – so viele wie im gesamten Jahr 2015. Einige Klassen hätten zusätzlich in der Gedenkstätte Projekttage gehabt. Mit einer vierten Klasse der August-Becker-Schule in Lachen-Speyerdorf sei erstmals eine Grundschulklasse gekommen, eigens für sie seien Spielszenen in die Führung eingebaut worden. Er habe sich lange geweigert, Grundschulklassen in die Gedenkstätte zu lassen, da er gedacht habe, die Kinder seien überfordert, gestand der Vorsitzende. Der Förderverein versuche verstärkt sogenannte Multiplikatoren, Lehrer beispielsweise, anzusprechen, berichtete Dittus. Geplant sei eine Zusammenarbeit mit dem Projekt „Jugend stärken im Quartier“ des Jugendamts. Auch gebe es Überlegungen für eine Kooperation mit der Polizei, die einen Besuch junger Polizeibeamter in der Gedenkstätte beinhalten soll. „Die Universität Landau ist einer unserer wichtigsten Kooperationspartner“, so Dittus. Matthias Bahr, Professor im Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften der Uni Landau, berichtete, dass „Menschenrechtsbildung“ in die Ausbildung künftiger Lehrer integriert werden soll. Vorgesehen seien dazu auch Besuche in der Neustadter Gedenkstätte in Verbindung mit Projektarbeit. |ann

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