Neustadt Kampf dem Staudenknöterich

Der Staudenknöterich ist giftig, wuchert stark und verdrängt andere Pflanzen.
Der Staudenknöterich ist giftig, wuchert stark und verdrängt andere Pflanzen.

Die Ausrottung des japanischen Staudenknöterichs im Legelbachtal bei Elmstein kann beginnen. Wie mehrfach berichtet, ist die Bekämpfung der giftigen Pflanze, die in das Tal eingeschleppt worden ist und sich dort massiv ausgebreitet hat, der erste Schritt des Projekts, die Wooge und Trifte im Legelbachtal zu erhalten und zugänglich zu machen. In einer Sitzung des Verbandsgemeinderats Lambrecht wurde eine Neustadter Firma mit der Beseitigung der Pflanzen beauftragt.

Die Kosten betragen knapp 56.000 Euro. Das sei um einiges mehr, als im Vorfeld geschätzt worden war, sagte Verbandsbürgermeister Manfred Kirr. Wie berichtet, hatte sich bei einer öffentlichen Ausschreibung keine Firma gemeldet. Nachdem die Verwaltung acht Firmen um ein Angebot gebeten hatte, wurden nach Angaben von Kirr fünf Offerten abgegeben. Im Legelbachtal sollen unter anderem Triftanlagen saniert und Klausen, in denen das Holz für die Trift gesammelt worden ist, freigeschnitten werden. 95 Prozent der Kosten werden über Zuschüsse finanziert. Das Land als Zuschussgeber werde die höheren Kosten tragen, teilte Kirr mit. Auch beim Land sei bekannt, dass aufgrund der guten Konjunktur „derzeit keine günstigeren Preise zu erzielen sind“. Holger Schindler vom Elmsteiner Planungsbüro ProLimno und Thomas Wamsganz vom Landauer Ingenieurbüro Wamsganz informierten, dass es etwa vier Jahre dauern werde, den Staudenknöterich zu vertreiben. Die Pflanzen würden herausgerissen und verbrannt. Letzteres, um eine Verbreitung des Samens zu verhindern. Doch sei es nicht möglich, die bis zu zwei Meter tief gehenden Wurzeln alle zu entfernen. Deshalb werde nach dem Herausreißen des Knöterichs eine etwa 9000 Quadratmeter große Fläche mit einer Folie abgedeckt. So werde verhindert, dass die Pflanzenreste Energie bekämen und eine Photosynthese entstehe, erläuterte Schindler. Aufgrund der Erfahrung mit einem Versuchsprojekt in Neustadt wisse man, dass es etwa vier Jahre dauere, bis der Knöterich nicht mehr nachwachse. Der japanische Staudenknöterich sei giftig, wuchere sehr stark und verdränge so andere Pflanzen. Er sei keine einheimische Pflanze. Seine Wurzeln beschädigten den Stein der Triftanlagen, wissen Schindler und Wamsganz. Erich Pojtinger (SPD) bezweifelte, dass der Knöterich mit dieser Methode vertrieben werden kann. Ein über mehrere Jahre gehendes Pilotprojekt in der Schweiz sei nicht erfolgreich gewesen. Die beste Methode wäre es, den Staudenknöterich alle vier Wochen zu mähen, meinte FWG-Fraktionsvorsitzender Eric Wenzel. Das sei aufgrund der Topographie nicht möglich, entgegnete Wamsganz. Außerdem würden beim Mähen die Samen verbreitet.

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