Neustadt Karl Heinz Schallmo wird 75: „Sport ist für mich die Grundlage für ein gutes Leben“

Engagiert für Stadt und Sport: Karl Heinz Schallmo.
Engagiert für Stadt und Sport: Karl Heinz Schallmo.

Ski fahren und der Ski Club Neustadt haben das Leben von Karl Heinz Schallmo geprägt. Seit seinem 16. Lebensjahr fährt der gebürtige Neustadter, der heute 75 Jahre alt wird, Ski. Seit 23 Jahren ist er Vorsitzender des Ski Clubs, ebenso lange war er für die Verwaltung der Hütte des Ski Clubs auf dem Feldberg verantwortlich. Doch hat Schallmo auch in anderen Bereichen Akzente gesetzt.

20 Jahre hat Schallmo sich um Hinweisschilder für Touristen gekümmert, er war einer der Initiatoren des Hauses des Weines und hat mehrere Optiker-Geschäfte geführt. „Der Sport ist für mich die Grundlage für ein gutes Leben“, sagt Schallmo, der in Winzingen aufgewachsen ist und seit vielen Jahren in Hambach lebt. Er habe schon immer gern Leichtathletik gemacht. Als er 16 oder 17 Jahre alt war, sei er mit einem Bekannten im Pfälzerwald Skilanglauf gefahren. Der habe ihn gefragt, ob er Lust habe, mit zum Ski Club zu kommen. Der Ski Club war für den jungen Neustadter aus mehreren Gründen interessant: „Der Ski Club hatte damals eine große Leichtathletikabteilung“, erzählt Schallmo. Außerdem konnte er hier Skifahren lernen und in Orte wie Zermatt am Fuß des Schweizer Matterhorns reisen. Damals war das alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Der beliebte Bergort in den Schweizer Alpen habe ihn begeistert. Vor zwei Jahren wurde Schallmo dafür geehrt, dass er seit 55 Jahres jährlich mindestens einmal nach Zermatt kommt. „Bei der Zermatter Skiwoche bin ich jedes Jahr dabei. Ich habe sogar zwei Jahre eine Freundin in Zermatt gehabt“, verrät Schallmo. Doch sei er im Lauf der Jahre auch in vielen anderen Skigebieten gewesen.

Großer Coup gelingt

Schallmo machte eine Ausbildung zum Skilehrer in Alpin und Nordisch, übernahm im Lauf der Zeit verschiedene Ämter beim Ski Club. Irgendwann seien ein Vorsitzender und ein stellvertretender Vorsitzender gesucht worden. Sein Freund Norbert Schied kandidierte als Vorsitzender, Schallmo als Stellvertreter. „Wir waren damals noch junge Kerle“, blickt Schallmo zurück.

Den jungen Kerlen ist bald ein großer Coup gelungen. Der Ski Club hatte seit vielen Jahren eine Hütte im Schwarzwald in Erbpacht, der Vertrag lief in zwei Jahren aus, Kaufversuche waren gescheitert. Schied und Schallmo besuchten die Besitzer einige Male zum Kaffee, schließlich erklärten die sich bereit, dem Ski Club die Hütte zu verkaufen. Schallmo wurde für die Verwaltung der Hütte zuständig, und als Schied überregionale Ämter übernahm, wurde Schallmo Vorsitzender des Ski Clubs. Die Arbeit für den Ski Club hatte ihm zufolge in etwa den Umfang einer Halbtagsstelle.

Interesse lässt nach

Dreimal wurde die Skihütte unter der Verantwortung von Schallmo umgebaut. Bei der Vermietung habe er „immer darauf geachtet, dass wir ein gutes Publikum haben“. Das Interesse der Mitglieder an der Hütte habe nachgelassen, bedauert Schallmo. Inzwischen werde die Hütte vor allem von Schulklassen aus dem Raum Freiburg und von Studenten gemietet. Die Zuständigkeit hat er in diesem Jahr abgegeben. Zum Vorsitzenden wurde er für weitere zwei Jahre gewählt.

Als Jugendlicher habe er gern „gestaltet und mit Kleinigkeiten gearbeitet“, erzählt Schallmo. Es habe sich ergeben, dass er nach der Schule bei dem renommiertesten Neustadter Optikergeschäft Freundlich eine Ausbildung zum Optiker machen konnte. Er habe schnell gemerkt „das ist ein toller Beruf, doch richtig kann ich mich erst freuen, wenn ich mich selbstständig gemacht habe“. Bereits mit 25 Jahren legte er die Meisterprüfung ab, eröffnete mit einem Kollegen ein Geschäft in Landau, bald darauf hatte er ein Geschäft in Neustadt, einige Jahre später kam eines in Lambrecht dazu. „Ich konnte alle Geschäfte an gute Mitarbeiter übergeben“, erzählt Schallmo.

Schilder stets aktualisiert

Weil er eine Ferienwohnung vermietete, wurde Schallmo Mitglied im Verkehrsverein „und gleich bei der ersten Mitgliederversammlung zum Geschäftsführer gewählt“. Ein Amt, das ihm viel Arbeit einbrachte. Der Verkehrsverein stellte in Kooperation mit der Stadtverwaltung erstmals in Neustadt braune Hinweisschilder zu Ferienwohnungen und Ähnlichem auf. Etwa 20 Jahre lang hat Schallmo dafür gesorgt, dass die Schilder immer aktuell sind. Bei der Gründung des Hauses des Weines war er einige Zeit Geschäftsführer.

Der zweimal geschiedene Vater eines Sohnes und zweier Töchter sowie Großvater von zwei Enkelinnen fährt nach wie vor Ski. Die Leichtathletik hat er vor zehn Jahren aufgeben, er ist zum Nordic Walking gewechselt. Außerdem ist Schallmo inzwischen im Innenstadtbeirat aktiv.

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