Neustadt Kein Trainer, keine Vorstandswahlen

Neustadt. Ursprünglich hatte Trainer Demir Hotic geplant, beim VfL Neustadt in einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren etwas aufzubauen. Am Samstagabend teilte er jedoch nach dem verdienten 2:2-Remis des Fußball-Verbandsligisten gegen den SV Morlautern mit, dass sein Engagement an der Haidmühle in einer Woche beendet sei.

„In den elf Monaten, die ich inzwischen hier bin, hatte ich nur Probleme. Inzwischen krochen auch Leute, die mich und meine Arbeit überhaupt nicht beurteilen können, aus ihren Löchern und machen Stimmung gegen mich. Das kann ich ebenso wenig hinnehmen wie die fehlenden Konsequenzen des Vorstandes nach dem Verhalten der Zweiten Mannschaft“, begründete Hotic seine Entscheidung. Wie berichtet, hatten Spieler des VfL II sich abwertend über Hotic im Internet geäußert. Er habe seine Tätigkeit bereits zum 1. Dezember beenden wollen, aber die Mannschaft habe ihn gebeten, die letzten Trainingseinheiten dieses Jahres noch zu leiten und auch noch am kommenden Samstag beim Nachholspiel gegen den FC Fortuna Mombach zur Verfügung zu stehen. Dieser Bitte sei er nachgekommen. „Ich bin stolz auf meine Jungs, deshalb mache ich das gerne“, erklärte der VfL-Coach. Da das Verhalten einiger Leute nicht mit dem Verein gleichzusetzen sei, werde er diesem auch gerne weiter helfen. So wolle er die zwischenzeitlich von ihm verpflichteten Neuzugänge dazu bewegen, zum VfL zu kommen, obwohl er dann nicht mehr da sei. „Wenn die Leute, welche jetzt alles besser wissen, etwas für den Verein tun wollen, sollen sie entweder die neuen Spieler finanzieren oder den Club verlassen“, meinte Hotic abschließend. Die Äußerungen von Jürgen Johannes bestätigten zumindest, dass klare Entscheidungen, wie sie Hotic erwartet, fehlen. „Es wird bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag keine Neuwahlen geben. Leander Baumann und ich bleiben bis zum nächsten Jahr als einzige kommissarischen Vorstandmitglieder im Amt“, verkündete er und sorgte damit für eine weitere überraschende Neuigkeit. Baumann informierte noch vor nicht allzu langer Zeit, er habe inzwischen ein Team von fünf Leuten, mit dem er sich zur Wahl stellen wollte. Die Nachfolge von Hotic ist laut Johannes noch offen. „In den nächsten Wochen werden wir einen neuen Trainer präsentieren“, informierte er. Ungeachtet dessen ist auch das zukünftige Gesicht der VfL-Elf völlig offen. „Ich weiß nicht, wo ich im neuen Jahr spielen werde“, meinte beispielsweise der von Hotic an die Haidmühle gelotste Shkodran Rexhaj. (dil)

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