Neustadt Kirchen planen Läuteaktionen und Fernsehgottesdienst

Religionsgemeinschaften lassen sich derzeit einiges einfallen, um Gläubige auch in der Corona-Krise zu erreichen und ihnen Beistand zu leisten.

In allen Stadtgemeinden wird am Samstag, 21. März, um 18 Uhr geläutet. Es ist keine Einladung zum Gottesdienst, wohl aber zum gemeinsamen Gebet. Zur selben Zeit halten Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann eine ökumenische Fürbittandacht, die als Livestream beispielsweise auf der Homepage der Landeskirche übertragen wird. „Wir suchen nach Wegen, um den Menschen wenigstens zeitweise ein echtes Gefühl der Solidarität und des Beieinanderseins, wenn auch nur im Geist und im Glauben, zu vermitteln“, erläutert Pfarrer Stephan Oberlinger von der protestantischen Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf

Die protestantischen Kirchengemeinden Haardt, Mußbach, Haßloch, Maikammer und die Martin-Luther-Kirche haben sich eine Aktion anstelle der Gottesdienste überlegt, die wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Sie werden am Sonntag, 22. März, und in den Folgewochen zu den jeweils üblichen Gottesdienstzeiten Glocken läuten, um die Gemeinden damit zum Gebet einzuladen. „Gebetsanliegen dafür dürfen gerne telefonisch oder per E-Mail an die Pfarrämter gerichtet werden“, teilt Pfarrer Frank Schuster mit. Darüber hinaus läutet in Mußbach ab Montag täglich um 18.30 Uhr die Vaterunser-Glocke zum Gebet.

Auf der Homepage des Dekanats stehen Predigten zum Nachlesen. Dort gibt es auch einen Link zum Offenen Kanal, auf dem am Sonntag um 11 Uhr ein Gottesdienst mit Pfarrern aus dem Dekanat zu sehen sein wird. Dazu schreibt Dekan Jung: „Wir denken, es ist wichtig, dass man sich nicht aus dem Gesicht verliert. Wir gehören als Christinnen und Christen auch und gerade in solchen schweren Zeiten zusammen.“