Neustadt Kirchturm in Diedesfeld: Warum die Turmuhr noch nicht läuft

Zeigt bisher nur eine Uhrzeit an: Kirchturmuhr an der Pfarrkirche St. Remigius in Diedesfeld.
Zeigt bisher nur eine Uhrzeit an: Kirchturmuhr an der Pfarrkirche St. Remigius in Diedesfeld.

„Wir befinden uns auf der Zielgerade“, sagt Torsten Boschert vom Verwaltungsrat der Großkirchengemeinde Heilig Geist zum Millionen-Projekt Kirchensanierung in Diedesfeld. Die Kirchturmuhr ist bereits eingebaut, zeigt aber beständig auf 12 Uhr. Der Grund: Ein Gutachten hat weitere Mängel an Glocke und deren Steuerungsmechanik festgestellt. „Das hat Kosten aufgeworfen, die wir so noch nicht auf dem Schirm hatten“, erklärt Boschert. Die Nachfinanzierung habe der Verwaltungsrat im Gespräch mit dem Bistum Speyer und den anderen Gemeinden im Bereich Heilig Geist klären können, sodass die Uhr instandgesetzt werden kann, „sobald Handwerker verfügbar sind“.

Auch wenn nun erst mal Geld fließt, muss die Diedesfelder Gemeinde weiter Spenden sammeln, um die Kosten langfristig stemmen zu können. Deshalb hat Boschert bereits am vergangenen Freitag zu den Marktzeiten auf dem Dorfplatz Kaffee gegen Spende für die Kirchturmuhr verkauft. Das will er auch in dieser Woche wieder tun.

Lange Vorgeschichte

Vor zehn Jahren fiel auf, dass die Pfarrkirche St. Remigius marode war, im März 2017 musste sie sogar gesperrt werden. Die Sanierung bis zur Wiedereröffnung im September 2021 war kompliziert, umfassend und kostenintensiv – und es wurde bereits Ende 2020 deutlich, dass die Gauben des Turmhelms nur noch durch die Zeigerwelle der Uhr gehalten worden waren. Für die gesamte Sanierung sind Kosten in Höhe von mindestens 3,5 Millionen Euro angefallen. Es ist ein Spendenkonto (Verwendungszweck: „Kirchendach“) für die Sanierung eingerichtet worden. Details dazu unter www.pfarrei-nw-heilig-geist.de/spenden oder per E-Mail an pfarramt.nw.heilig-geist@bistum-speyer.de.

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