Neustadt Klimaanalyse: Was die Stadt beachten muss

Das Gutachten hat auch verschiedene Wärmequellen untersucht.
Das Gutachten hat auch verschiedene Wärmequellen untersucht.

Die Stadt Neustadt bereitet einen neuen Flächennutzungsplan vor, der den künftigen Flächenbedarf und die jeweiligen Nutzungsmöglichkeiten (Gewerbe, Wohnen, Erholung) festlegt. Dazu gehört auch eine Stadtklimaanalyse. Diese wurde nun in der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Umweltausschuss vorgestellt. Dass es dabei vor allem um ein formales Konzept ging, das später bei der Gestaltung von Bebauungsplänen genutzt werden soll, und weniger um eine große Klimastrategie für Neustadt, irritierte vor allem die Ausschussmitglieder der Grünen. Elke Hipler vom Büro Geonet in Hannover betonte, dass der 100 Seite starke Bericht vor allem eine aktuelle Bestandsaufnahme der stadtklimatischen Verhältnisse in der Kernstadt und den Weindörfern ist. Hipler zeigte dazu jede Menge Karten. Aus ihnen geht hervor, dass in den eng bebauten Stadtlagen die Hitzebelastung höher ist als in den ländlichen Bereichen und auf dem Feld. Offene Flächen, so Hipler, seien wichtig für die Zufuhr von Frisch- und Kaltluft.

Dass das Büro beim Blick voraus und wegen des Klimawandels mit einem Temperaturanstieg von 1,4 Grad gerechnet hat, irritierte einige Grüne. Sie sahen den Wert als zu niedrig an. Hipler entgegnete, dass im Papier vom aktuellen Stand aus gerechnet werde, der schon erfolgte Temperaturanstieg also in der Basis bereits berücksichtigt sei. Das Werk macht auch Vorschläge für Verbesserungen und nennt je nach Bezirk die Themen Entsiegelung sowie Dach- und Fassadenbegrünung oder auch die Gestaltung öffentlicher Grünflächen.

Beide Gremien stimmten einstimmig zu, am Dienstagabend ist auch noch der Stadtrat an der Reihe. Für Carmen Wunn, Abteilungsleiterin Stadtplanung, liefert die Analyse wichtige Erkenntnisse. So sei es nicht nötig, in Neustadt neue Grünflächen auszuweisen.

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