Neustadt Konjunkturprogramm

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Wenn eine Stadt erst am Montag zur Ruhe kommt, dann ist am Wochenende groß gefeiert worden. Drei Tage stand Neustadt an der Weinstraße ganz im Zeichen des Neustadt-Treffens von 27 Orten, die diesen Namen tragen. Die Bilanz von Gastgebern und Gästen fällt ausnahmslos positiv aus.

Es schien die Sonne, wie beim Festumzug am Samstagnachmittag, es regnete, wie beim Konzert von Stephan Flesch am Samstagabend. Es war laut und stimmungsvoll, wie beim Willkommensabend im Saalbau, es war eher leise und besinnlich, wie bei dem sehr gut besuchten Festgottesdienst gestern auf dem Marktplatz. Das 38. Neustadt-Treffen der Arbeitsgemeinschaft „Neustadt in Europa“ bot für alle etwas (wir berichten in der „RHEINPFALZ am Sonntag“). Petra Bieber, die Vorsitzende der Städtepartnerschaftsvereinigung mit den meisten Mitgliedern in Europa (37), berichtete gestern auf der Heimfahrt am Telefon von einem rundum gelungenen Fest, das bei allen Teilnehmern Lob und Anerkennung gefunden hätte: „Bei uns im Bus haben gleich einige gesagt, da fahren wir nochmal hin und sich zudem auch für das nächste Neustadt-Treffen angemeldet.“ Oberbürgermeister Hans Georg Löffler, der sich gestern Nachmittag im Winzerdorf im Rathausinnenhof von den vielen auswärtigen Besuchern verabschiedete, strahlte über das Gesicht. „Jeder bedankt sich für ein grandioses Wochenende. Ich möchte diesen Dank aber an das Organisationsteam und die vielen Helfer weitergeben“, meinte er und rechnete vor: „Wenn jeder der knapp 1100 auswärtigen Besucher an den drei Tagen vielleicht 100 Euro in der Stadt gelassen, kann sich das sehen lassen.“ Die Hochrechnung im Hinblick auf das kleine Konjunkturprogramm für das Hotel- und Gaststättengewerbe dürfte eher untertrieben sein. Die Tourismus-Manager der Neustadts betonen seit Jahren die Bedeutung der Partnerschaft für die Übernachtungszahlen, ohne dies konkret belegen zu können, weil viele dieser Reisen privat organisiert sind. Neue Bekannt- und Freundschaften wurden geknüpft. Der protestantische Dekan Armin Jung lernte seinen Amtskollegen Matthias Büttner aus Bad Neustadt an der Saale kennen. Jung hat nun fest vor, dass nächste Neustadt-Treffen selbst zu besuchen. Dort wird er wieder auf Büttner treffen – und vermutlich seinen dortigen Kollegen. Begeistert waren auch die Vertreter der Tourismusgesellschaft von Neustadt in Holstein. Vor allem das Angebot, an der Ostsee in einem Strandkorb übernachten zu können, fand große Resonanz. „So viele Kontakte wie heute, haben wir noch auf keiner Messe knüpfen können“, meinte ein Holsteiner zufrieden. „Wir haben uns deutlich gesteigert“, meinte TKS-Büroleiter Martin Franck im Hinblick auf die Tatsache, dass es 1986 beim ersten Neustadt-Treffen drei Tage ununterbrochen geregnet hatte. Von den Schauern des Wochenendes ließ sich keiner die Stimmung vermiesen, zumal in der Stunde des Festumzuges die Sonne über Neustadt strahlte. Lokalseite 4 |wkr

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