Neustadt Koutroubis: FFC nur Außenseiter

Niederkirchen. In der vergangenen Regionalliga-Saison der Fußballerinnen gehörte der 1. FFC Niederkirchen noch gemeinsam mit der Zweiten Mannschaft des 1. FC Saarbrücken der gleichen Spielklasse an. Nach dem FFC-Wiederaufstieg in die Zweite Frauenfußball-Bundesliga hat sie es nun mit der ersten Garnitur des saarländischen Traditionsclubs zu tun. Am Sonntag, 14 Uhr, gastieren die Saarländerinnen, die wie die Niederkirchenerinnen auch schon mehrere Jahre in der Bundesliga vertreten waren, beim FFC.

Der 1. FC Saarbrücken stellte bis vor fünf Jahren das beste Beispiel für eine sogenannte Fahrstuhlmannschaft dar. Dreimal stieg die Erste Frauenmannschaft in die Bundesliga auf (2003, 2007 und 2009) und viermal aus dieser ab (2002, 2004, 2008 und 2011). In den Spielzeiten 2011/2012 und 2012/2013 war sie sogar in der Zweiten Liga abstiegsgefährdet, aber seitdem spielt sie wieder im oberen Tabellenbereich mit. So belegte die Saarbrückener Elf in den jüngsten drei Abschlusstabellen einmal Platz drei und zweimal Rang vier. In dieser Saison läuft es beim FCS allerdings überhaupt nicht wie gewünscht. Nach dem siebten Spieltag nehmen die Saarländerinnen mit lediglich sieben Punkten den drittletzten Tabellenplatz ein und wissen nur die beiden noch punktlosen Teams des TSV Crailsheim und des SV 67 Weinberg hinter sich. Was diese Mannschaft aber gefährlich macht, ist deren bisherige Auswärtsbilanz. So verbuchten sie vier ihrer sieben Zähler in den beiden vergangenen Spielen auf fremden Plätzen. Diese beiden Begegnungen bestritten sie beim TSV Schott Mainz und beim VfL Sindelfingen und damit bei zwei Teams, gegen die der FFC zu Hause insgesamt nur einen Punktgewinn erreicht hat. Obwohl die Niederkirchenerinnen drei Zähler mehr als die Saarbrückerinnen auf ihrem Konto haben, sieht FFC-Trainer Niko Koutroubis seine Mannschaft in der Außenseiterrolle. „Saarbrücken verfügt über sehr viel Potenzial. Ich bin mir deshalb auch sicher, dass der FCS am Ende in der Tabelle weiter oben stehen wird“, meint er zum Gegner. Seinem Team traue er aber trotzdem ein Erfolgserlebnis zu. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir es schaffen, vor heimischem Publikum für eine Überraschung zu sorgen“, teilt er mit. Wichtig sei es wieder, in das eigene Spiel zu finden und möglichst wenige Fehler zu begehen. Dass dies am vergangenen Wochenende beim Auswärtsspiel in Hoffenheim nicht immer geklappt habe, sei auf „die hohe Qualität des Gegners“ zurückzuführen gewesen, stellt Koutroubis fest. Spannend dürfte in den kommenden Wochen der Kampf um die Nummer eins im Niederkirchener Tor werden: Sollte Lena Kurz, die bisher alle Pflichtspiele dieser Saison über die volle Distanz bestritten hat, ihre in Hoffenheim gezeigte Leistung wiederholen, dürfte es für die im Sommer aus Saarbrücken gekommene Nadine Winckler schwer werden, die derzeitige Stammtorhüterin zu verdrängen. Die frühere U17-Nationalspielerin, die bei der Europameisterschaft 2015 beim 6:0-Sieg Deutschlands gegen Weißrussland eingesetzt und in diesem Jahr eine Einladung zu einem U20-Lehrgang eingeladen worden ist, dürfte sich auf Dauer kaum mit der Rolle als Ersatztorhüterin zufriedengeben. |dil

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