Neustadt Kulturzentrum Herrenhof zeichnet Künstlerinnen aus

Pauline Baier: ohne Titel.
Pauline Baier: ohne Titel.

Der Arbeitskreis Kunst im Kulturzentrum Herrenhof Mußbach hat seine Förderpreise an Bildende Künstlerinnen vergeben.

Wie Gabriele Köbler mitteilt, hatten acht Künstlerinnen und Künstler „sehr überzeugende Arbeiten“ vorgelegt. Auf Grundlage dieser Shortlist haben sich die Juroren auf die Vergabe von drei Preisen und zusätzlich eines Nachwuchspreises verständigt.

Den ersten Preis erhält Pauline Baier. Sie habe mit ihrer Darstellung von Fisch- und Schmetterlingskörpern in einem ungewöhnlichen Kontext die meisten Juroren überzeugt. „Ganz besonders die Varianten auf ovaler Leinwand“ seien dabei hervorzuheben, informiert Gabriele Köbler. Bereits als Kind habe Pauline Baier die Fragilität eines Schmetterlings fasziniert, den sie genau wie einen Fisch für sehr verletzlich gehalten habe.

Fotografien und Zeichnungen

Über den zweiten Preis kann sich Alena Wolfenstätter freuen. „Sie ist mit drei Positionen zum Thema Haut und Verletzlichkeit vertreten: Zeichnungen, verfremdete Fotografien mit Hautthemen sowie präsente Pulpe/Papierobjekte, die wie Organe anmuten und sich geschickt an der Grenze zwischen Ästhetik und Ekel schlängeln“, heißt es.

Den dritten Preis hat die Jury Larissa Kastor zuerkannt. Sie besteche auf einer Großwand mit ihrer überdimensionalen Tuschezeichnung. Das Werk entführe in „architektonische, verschachtelte Städteszenen“, erklärt Köbler. Mit dem Wechselspiel von feinen und dicken Linien sowie ganz bewusst belassenen weißen Flächen erziele Kastor eine „interessante Flächengestaltung“.

Studenten fällt auf

Außerdem hat die Jury einen Nachwuchspreis für eine Studentin bestimmt, deren Werk den Juroren mehrfach positiv aufgefallen sei. Sie sei zwar noch mittendrin im Studium, doch lasse „ihr interessanter Ansatz“ bereits jetzt erahnen, dass sich diese gut weiterentwickeln werde.

Den Nachwuchspreis erhält Julia Ihlenburg. Sie habe mit ihren Arbeiten auf teils ungewöhnlichen Untergründen wie ausrangierten Landkarten oder Verkehrsschildern „ein interessantes Wechselspiel zwischen Farbflächen, angebrachten Klebestreifen, Sprühfarbe sowie Pinselzeichnungen in interessanter Perspektive“ erschaffen. Überdies haben Ihlenburgs Arbeiten durch die Verwendung von Neonfarben „eine sehr zeitgemäße Optik“.

Die für die Preise ausgelobten 1600 Euro hat die Jury so aufgeteilt: erster Preis 600 Euro, zweiter Preis 400 Euro, dritter Preis 300 Euro und Nachwuchspreis ebenfalls 300 Euro.

Julia Ihlenburg: #YLLWO4 (Ausschnitt).
Julia Ihlenburg: #YLLWO4 (Ausschnitt).
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