Neustadt Letzter Spieltag am 27. Mai

«Lambrecht.» Bei der Vereinsvertretersitzung des Fußballkreises Rhein-Mittelhaardt für die B-Klasse Süd und die C-Klasse West im Clubheim des TSV Lambrecht waren sich die Spielleiter bei der Terminierung der restlichen Punktspiele weitgehend einig. Für Kritik sorgte lediglich die vor dieser Saison vorgenommene Änderung der regionalen Einteilung der beiden B-Klassen.

Unzufrieden waren einige Vereinsvertreter mit der vor einem Jahr getroffenen Entscheidungen, die regionale Aufteilung nicht mehr in eine Staffel West und Ost, sondern in eine nördliche und südliche Staffel vorzunehmen. „Wir haben ausgerechnet, dass die durchschnittliche Anfahrtsstrecke so geringer als zuvor ist“, hielt Fußballkreis-Vorsitzender Klaus Karl dem entgegen. An der Kreisgrenze liegende Vereine wie der FV Berghausen und der SV Iggelbach hätten bei jeder Aufteilungsart Nachteile. Von allen eingeladenen Spielleitern fehlte lediglich der Vertreter des FC Türkgücü Neustadt, aber davon ließ sich Staffelleiter Helmut Scheurer vom VfB Haßloch nicht beeindrucken. „Die müssen dann die Termine so akzeptieren, wie wir sie heute vereinbaren“, stellte er klar. Ein Abstimmung war in den beiden Spielklassen erforderlich, als es darum ging, wann der letzte Spieltag der B-Klasse Süd stattfinden solle. Kreisvorsitzender Klaus Karl hätte alle gerne an einem Werktagabend spielen lassen, aber letztendlich einigte man sich auf Sonntag, 27. Mai, 13 Uhr. Der Ursprungstermin um 15 Uhr schied aus, da der SV Geinsheim II aufgrund eines Heimspiels seiner Landesliga-Mannschaft auf jeden Fall nicht gleichzeitig antreten könnte, aber alle Begegnungen gleichzeitig beginnen müssen. Scheurer zog bezüglich des bisherigen Saisonverlaufs in beiden Klassen, für die er zuständig ist, eine zufriedenstellende Bilanz: „In der B-Klasse Süd ist es ärgerlich gewesen, dass fünf Partien wegen Spielermangels einer Mannschaft ausfielen, aber ansonsten ist nichts zu kritisieren.“ Es sei auch sehr fair zugegangen. „Es wurden 47 Gelbe Karten weniger als zu diesem Zeitpunkt der vergangenen Saison gezeigt. Es gab zwar eine Rote Karte mehr, aber dafür 24 Gelb-Rote weniger“, ergänzte er. 52 Einzelrichterurteile seien ausgesprochen worden und fünf Spruchkammerurteile wegen Nichtantretens eines Teams. Fairste Mannschaft war bisher der 1. FC 08 Haßloch II, gefolgt vom FV Berghausen II und VfB Haßloch II. Erfreulich sei auch die Entwicklung der Zuschauerzahlen. In der vergangenen Saison seien durchschnittlich 60 Zuschauer gekommen, in dieser Saison 80. Die meisten Besucher durfte der SV Weingarten begrüßen. In der C-Klasse West gebe es die unbefriedigende Situation, dass immer zwei Mannschaften spielfrei seien. „Dies liegt daran, dass der VfL Neustadt und TuS Maikammer ihre zweiten Garnituren abmeldeten“, begründete Scheurer. Positiv stimme ihn auch hier, dass die Fairness auch in der tiefsten Spielklasse größer geworden sei. „261 Gelbe Karten gegenüber 289 in der Vorsaison, nur elf Gelb-Rote im Vergleich zu 23 zuvor und neun statt elf Roter Karten ist auch eine Verbesserung“, resümierte er. Fairstes Team sei hier bisher die SG Ruppertsberg/Forst II gewesen. Klaus Karl wies auf die zu erwartende verschärfte Situation im Abstiegskampf der B-Klassen hin: „Da aus der A-Klasse in dieser Saison bis zu fünf Mannschaften absteigen können, muss man in der B-Klasse mindestens 13. werden, um den Klassenverbleib sicher zu haben.“ Lediglich die Abmeldung des TV Ellerstadt, der dadurch als erster Absteiger in die C-Klasse feststehe, nehme etwas von der Dramatik. Vereine aus dem Speyerer Raum kritisierten, dass es lange dauere, bis die Spielgenehmigung für syrische Flüchtlinge eintreffe, da der syrische Fußballverband oft gar nicht auf Anfragen antworte. „Die Frist von 30 Tagen bis zur Erteilung einer Spielerlaubnis dient eurem Schutz. Wenn sich später herausstellt, dass einer nicht spielberechtigt ist, gelten die Spiele als verloren“, antwortete Karl. Einstimmig beschlossen die Vereinsvertreter, dass sie die Möglichkeit, Freundschaftsspiele selbst festzulegen, nicht wahrnehmen möchten, sondern weiterhin beim Verband anmelden. Karl war damit zufrieden. „Ihr müsst bedenken, dass Ihr euch dann beispielsweise auch selbst um Schiedsrichter kümmern müsst“, erklärte er vor der Abstimmung. Schiedsrichterobmann Thorsten Braun informierte darüber, dass inzwischen Spielerpässe in Papierform nicht mehr erforderlich seien, wenn alle Daten des Spielers online hinterlegt seien. „Ihr braucht dafür aber ein normales Porträtbild, keines aus dem Urlaub“, teilte er mit. Wie das alles genau funktioniere, sei in einem Prospekt, der auch allen Vereinen zugegangen sei, beschrieben. Die ersten Spiele nach der Winterpause, bei denen es sich um einige Nachholspiele handelt, sind vom 23. bis 25. Februar, angesetzt.

x