Neustadt Lieberknechts Hoffnung, dass sich seine Elf „reinwäscht“

Neustadt. Die beiden Haßlocher Fußball-Bezirksligisten 1. FC 08 und VfB wollen sich für die Niederlagen des vorigen Wochenendes rehabilitieren, die TSG Deidesheim möchte den spielfreien VfL Neustadt überholen und am Klassenverbleib schnuppern: Mit dem 30. Spieltag biegt die Saison 2016/2017 endgültig auf die Zielgerade ein.

Nach fünf Siegen in Folge und sechs Partien ohne Niederlage hat es den VfB Haßloch erstmals in diesem Jahr erwischt. „Ausgerechnet“ bei der abstiegsbedrohten TSG Deidesheim unterlagen die Gelb-Schwarzen mit 0:1. Den entscheidenden Gegentreffer erzielte Marvin Ehrenpreis in der 87. Minute. Statt von der Jockgrimer Niederlage in Neustadt zu profitieren und auf Platz fünf vorzurutschen, hängt der VfB auf Position sechs fest. „Es ist sicherlich enttäuschend, auch aus dem Grund, dass wir nach oben gut Kontakt bekommen hätten“, sagt Trainer Frank Lieberknecht: „Eigentlich war das ein typisches 0:0-Spiel. Aber es war nicht unverdient für die Deidesheimer, weil sie leidenschaftlicher gekämpft haben.“ Mit Blick auf das Heimspiel am Montag, 15 Uhr, gegen den SV Rot-Weiss Seebach erwartet Lieberknecht, dass seine Mannschaft sich „reinwäscht“. Gerade vor eigenem Publikum – und im Bestreben, bis zum Rundenende die bestmögliche Platzierung zu erreichen. Vier Spiele stehen aus. Vier Chancen für die TSG Deidesheim, ein, zwei Teams zu überholen, den diesmal spielfreien VfL Neustadt etwa oder die nur einen Punkt bessere Equipe aus Seebach. Beim 1:0-Erfolg über den VfB Haßloch hütete Robin Henz das Tor, zum zweiten Mal erst in dieser Saison blieb die TSG ohne Gegentreffer (nach dem 0:0 gegen den VfL Neustadt). Dass das Siegtor kurz vor dem Ende fiel, ist für Trainer Markus Humbert ein Zeichen: „Daran sieht man, dass man nie aufgeben darf und bis zum Schluss alles reinknallen muss“, sagt er. Gastgeber SV Ruchheim (Sonntag, 15 Uhr) braucht ebenfalls noch Punkte: Tabellenplatz 13 kann im schlimmsten Fall den Abstieg bedeuten. Aufgrund der Konstellation in der Landesliga Ost sieht es im Augenblick jedoch nicht danach aus. Offen ist, wer in Deidesheim von Humbert das Traineramt übernimmt. Auch Humberts Zukunft ist ungeklärt. Eine Pause scheint wahrscheinlich. „Die Familie freut sich“, sagt er. Dem 1. FC 08 Haßloch scheint die Luft auszugehen. Das 0:2 gegen den VTG Queichhambach war die dritte Niederlage in Folge. Noch belegt die Elf von Trainer Christian Lederle Platz drei, das aber könnte sich schon am Sonntag ändern. Die „Nullachter“ gastieren ab 15 Uhr beim Tabellenfünften TSG Jockgrim. Fortuna Billigheim-Ingenheim – zwei Punkte schlechter – spielt beim VfR Frankenthal. Das abgeschlagene Schlusslicht hat an den vergangenen beiden Spieltagen nicht mal eine Mannschaft zusammengebracht, die Punkte gingen kampflos an den jeweiligen Widersacher. Tritt der VfR erneut nicht an, dann war’s das. Alle Spiele mit Frankenthaler Beteiligung würden aus der Wertung genommen, die Elf aus dem Spielbetrieb verbannt. Dem 1. FC 08 und seinem Trainer dürfte dies einerlei sein. In Jockgrim soll eine Wiedergutmachung erfolgen. „Das Spiel gegen die Queichhambacher war enttäuschend, sie waren in den Zweikämpfen griffiger“, sagt Christian Lederle. „Wir wollen und müssen am Sonntag unser richtiges Gesicht zeigen. Und den dritten Platz verteidigen. Wir werden die Runde nicht einfach so ausklingen lassen.“ Auch aus Gründen der Fairness gegenüber den im Abstiegskampf steckenden Mannschaft aus Ruchheim und Steinfeld, auf die 08 noch trifft. Am letzten Spieltag heißt der Gegner Frankenthal. Sofern er denn antritt.

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