Stadtleben Lohnsteuerhilfeverein erweitert am Standort Neustadt

Jörg Strötzel (links) zeigte Bürgermeister Stefan Ulrich die neuen Räume für die VLH-Verwaltung.
Jörg Strötzel (links) zeigte Bürgermeister Stefan Ulrich die neuen Räume für die VLH-Verwaltung.

Es gibt Termine, die gehen den Verantwortlichen der Stadt runter wie Öl. Dann spüren sie, was sich in Neustadt alles entwickelt. Diese Erfahrung hat am Mittwochnachmittag Bürgermeister Stefan Ulrich in der Dr.-Julius-Leber-Straße und in der Fritz-Voigt-Straße gemacht. Dort befindet sich die Hauptverwaltung des Lohnsteuerhilfevereins. Dort ist ein Erweiterungsbau eingeweiht worden – mit Führung für Offizielle und Fest für die Mitarbeiter.

Ulrich zeigte sich beeindruckt von der Planung und dem Geschäftsmodell. Zugleich war er froh, denn die Erweiterung sei ein „klares Bekenntnis zum Standort“. Neustadt bleibe damit Hauptsitz „des zweitgrößten Vereins in Deutschland, nach dem ADAC“. Viele kennen nur die Beratungsstelle in der Exterstraße in der Innenstadt, nicht aber die großen Verwaltungsgebäude im Gewerbegebiet Nachtweide. Für ihn sei es wichtig, dass solche Arbeitgeber gerne in Neustadt sind.

Gründung auf dem Hambacher Schloss

Im Falle des Lohnsteuerhilfevereins Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) gilt dies aus doppeltem Grund, denn die Geburtsstätte des Vereins war das Hambacher Schloss. Ernst August Strötzel gründete die VLH im September 1972 in der Burgschänke. Seine Idee: Arbeitnehmer sollten sich „zu einem bezahlbaren Preis steuerlich beraten lassen“. Mit Jörg Strötzel steht weiterhin ein Spross der Gründerfamilie an der VLH-Spitze. Doch das Gesamtgebilde ist enorm gewachsen, wie Strötzel bei einem Rundgang erläuterte. In der Verwaltung sind rund 150 Mitarbeiter tätig. Dss man stetig wachse, zeigten die beiden Bürostandorte, die jeweils erweitert worden sind. Durchs aktuelle Projekt hat die VLH wieder Puffer für die nächsten Schritte.

Aktuell zählt die VLH 1,2 Millionen Mitglieder und ist eigenen Angaben zufolge damit der mitgliederstärkste Lohnsteuerhilfeverein Deutschlands. Für die Mitglieder gibt es 3000 Beratungsstellen. Am Standort Fritz-Voigt-Straße ist auch die Telefonzentrale. Dass dort deutschlandweit Anrufer Informationen bekomme, verleitete Karin Henneke, Geschäftsführerin der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft, zur Bemerkung: „Neustadt als Nabel der Welt.“ Strötzel hörte es gern und gab es schmunzelnd zurück: „Zumindest in der VLH-Welt.“

Und diese kann sich durch den Anbau, für den Architekt Klaus Rosenberger verantwortlich ist, nun neu sortieren, denn Abteilungen ziehen um und haben mehr Platz.

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