Aufgelesen Mahnmal oder Humor?

Zum Glück kein echter Unfall bei Geinsheim.
Zum Glück kein echter Unfall bei Geinsheim.

Über einen „Unfall“ bei Geinsheim.

Ist das Rad mit seinem Fahrer durchgegangen? Nach stürmischer Fahrt mit dem Drahtesel kam es zu einer unliebsamen Landung in einem Heuhaufen. So scheint es. Glücklicherweise ist der Unfall nur mit einer Puppe gestellt, die scheinbar bis zur Hüfte im Strohballen steckt. Die Installation ist neuerdings entlang der B39 auf Höhe Geinsheim zu betrachten.

Warum, fragt man sich, ist das nachempfundene Unglück neben der viel befahrenen Bundesstraße ausgestellt? Soll es als Warnung dienen? Fluten die Radfahrer inflationär den betreffenden Streckenabschnitt? Plaudern sie zu viel und konzentrieren sie sich zu wenig? Das Rad ist als Verkehrsmittel durchaus erwünscht. Über Nachhaltigkeit im Alltag und umweltschonendes Aktivreisen brauchen wir kein Wort mehr zu verlieren.

Vorbeirasen wäre schade

Touristen, die mit allen Sinnen die Gegend erkunden wollen, sind herzlich in der Pfalz willkommen. Denn es gibt so viel zu entdecken, dass ein schnelles Vorbeirasen wirklich schade wäre. Und doch ist Vorsicht geboten. In den ländlichen Gegenden des Mittelzentrums Neustadt kann es zu Begegnungen mit arbeitenden Treckerfahrern kommen, unverhoffte Strohballen stehen gehäuft herum, und die vielen Rebzeilen weisen darauf hin, dass der Wein eine bedeutende Rolle in und um Neustadt spielt. Letzteres schärft nicht die Sinne und ist der Verkehrstauglichkeit nicht zuträglich.

Ein Zweirad bedarf der Balance, der Umsicht bezüglich des vorbeirauschenden Autoverkehrs und bietet keinerlei Knautschzone. Die Installation ist ein Mahnmal für Ungeübte und Unbedarfte. Oder einfach nur ein kleiner Scherz eines Menschen mit überfließendem Humor.

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