Neustadt Mit kühlem Kopf gegen die Echazkrokodile

TSG-Trainer Tobias Job (rechts) will noch vor der Weihnachten sein Team in ruhigeres Fahrwasser lotsen.
TSG-Trainer Tobias Job (rechts) will noch vor der Weihnachten sein Team in ruhigeres Fahrwasser lotsen.

«Hassloch.» Morgen, Samstag, geht es für die Drittliga-Handballer der TSG Haßloch im heimischem TSG-Sportzentrum (19.30 Uhr) darum, den knappen Auswärtssieg der Vorwoche in Kornwestheim nun gegen den VfL Pfullingen zu bestätigen. Damit könnten sich die Haßlocher noch weiter von der Abstiegszone absetzen.

Zum wiederholten Male ging es zuletzt beim amtierenden Meister Salamander Kornwestheim knapp zu. Doch schließlich hatte die Job-Mannschaft, angeführt von den starken Akteuren Elvijs Borodovskis, Stefan Job und Florian Kern, das bessere Ende auf ihrer Seite. Im bisherigen Verlauf der Saison hatte die TSG erst eine von sechs engen Begegnungen für sich entscheiden können. Das war letztendlich mit ausschlaggebend für das zeitweilige Abrutschen in der Tabelle auf einen Abstiegsplatz. Dementsprechend groß war die Erleichterung über den glücklichen, aber nicht unverdienten Erfolg. Die Tatsache, dass auch die Form- kurve von Spielmacher Oliver Zeller nach oben zeigt, lässt für die kommenden sehr wichtigen Begegnungen hoffen. „Unser Ziel ist es, sechs Punkte aus den nun anstehenden drei Begegnungen zu holen“, gibt Job die ehrgeizige Marschrichtung vor. Job weiter: „Dann könnte es uns gelingen, noch vor der Weihnachtspause in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen. Nach dem bisherigen Verlauf der Saison ist es nicht unwahrscheinlich, dass bereits 24 Punkte ausreichen könnten, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben.“ Auch Haßlochs Sportlicher Leiter Thomas Müller zeigte sich ob des vergangenen Wochenendes erleichtert: „Wir können ja doch noch gewinnen und haben dieses Mal auch in der Schlussphase den Kopf und die Nerven behalten.“ Aber auch Müller fordert nun von der Mannschaft, direkt nachzulegen. Etwas dagegen haben dürfte allerdings der VfL Pfullingen, der mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld rangiert. Nach einem starken Auftakt, als man unter anderem den derzeitigen Tabellenführer und Meisterschaftsanwärter HSG Konstanz geschlagen hatte, schwankten zuletzt die Leistungen doch erheblich. Dennoch gelang es den Pfullingern, mit dem Heimsieg gegen die Spitzenmannschaft TSB Heilbronn-Horkheim am vergangenen Wochenende ein Ausrufezeichen zu setzen. Angeführt vom Ex-Heilbronner Alex Schmid und Kapitän Micha Thiemann, gelang es den „Echazkrokodilen“, den bisherigen Rangersten zu stürzen. Ein erleichterter Coach Frederick Griesbach sprach nachfolgend von einem „für die Seele wichtigen Sieg“ und lobte das „athletische Plus“ seiner Truppe. Haßlochs Trainer wundern indes die schwankenden Ergebnisse der Gäste kaum. „Pfullingen legt ein unglaubliches Tempo vor und zieht das über die gesamte Spielzeit durch, sodass es teilweise sehr wild auf dem Feld zugehen kann. Dies bringt auch immer die Gefahr mit sich, zu überpacen und die Kontrolle zu verlieren“, weiß Job zu berichten. Er fordert von seiner Mannschaft, sich „über 60 Minuten an den Matchplan zu halten und – wie in Kornwestheim – auch in schwierigen Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren“. Die Haßlocher Vorbereitung auf den Gegner wurde allerdings von einer Erkältungswelle innerhalb der Mannschaft erschwert, zumal Kreisläufer Stefan Job beruflich passen musste.

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