Neustadt Nachtabenteuer macht Lust auf mehr

Die Pfadfinder Lachen-Speyerdorf feiern 2018 ihr 25-jähriges Bestehen. Gestartet ist der Stamm „Franz von Assisi“ allerdings bereits vor 30 Jahren mit einer Siedlungsgruppe innerhalb des Neustadter Stamms, bevor sich die Lachen-Speyerdorfer „selbstständig“ machten. Zum Jubiläum stand jetzt ein dreitägiges Zeltlager auf dem Programm.

Rauch kräuselt sich durch das Dach der „kleinen Jurte“, die immerhin sechs Meter im Durchmesser misst und so zwei Gitarristen und ihren Zuhörern Platz bietet. Das Lagerfeuer ist niedergebrannt, der Essensstand verwaist, jetzt ist Bewegung angesagt auf dem Gelände der TuS Lachen-Speyerdorf. Einige Jugendliche feuern sich beim „Riesenjenga“ an. Geländespielaktionen werden für Einzelteilnehmer oder Gruppen angeboten. In einem Kooperationsspiel müssen Bälle über zusammenzubauende Regenrinnen eine bestimmte Strecke entlang geführt werden. „Schwedenschach“ erfordert Geschicklichkeit. An der großen Jurte werden die Seitenwände zusammengeknöpft, um neben den kleinen Kohten (Schwarzzelte) ein größeres Aufenthaltszelt für den Abend zu richten. Kinder bauen derweil ihr Zelt ab. „So, wo sind noch Heringe, die ihr nicht rauskriegt?“, fragt ein helfender Vater den tatendurstigen Nachwuchs. Das „Nachtabenteuer in der Wildnis“, geschützt von Feldwachen, ist für die kleinen Gäste in der Zeltstadt zum Schnuppern bereits vorbei. Etwa 30 seien dabei gewesen – und am darauf folgenden Morgen schon einige Familien an einer Pfadfindermitgliedschaft interessiert, berichtet Simone Müller vom Stammesvorstand erfreut. Ihre Kollegin Kuratin Jutta Obrzut habe einen Wortgottesdienst zum „Friedensnetz“ gehalten, berichtet die 27-Jährige. Sie ist auch Gruppenführerin der Rover, also der 16- bis 21-Jährigen, die als Älteste an den drei Festtagen ordnend mitwirken. Allerdings seien die seit März beschlossenen Festvorbereitungen immer mit Teamgeist angegangen worden, alle würden „die Ärmel hochkrempeln“, betont das Vorstandsmitglied. „Unser besonderer Dank gilt im Jubiläumsjahr der Jugendförderung in Landau“, sagt Müller. Denn die habe die Pfadfinderschaft bei der Anschaffung einer Theaterjurte, auch Ovaljurte mit Rauchloch genannt, unterstützt. Dort könne künftig die ganze Singrunde des Stammes ums Lagerfeuer sitzen, freut sich Christian Bläss, ebenfalls vom Stammesvorstand. Auch wenn der Dachverband des Stammes die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Diözesanverband Speyer sei, freue man sich über Interessenten jeder Konfession, betont Müller. Die erfreuliche Entwicklung von zunächst 25 Gründungsmitgliedern auf heute über 100 Mitglieder könne gerne weiter fortschreiten, stellt Bläss fest. Das Jubiläumsjahr geht nach dem dreitägigen Höhepunkt nun etwas ruhiger zu Ende. Als nächstes freue man sich auf das Pfarrfest Heilig Geist und dann auf den alljährlichen Adventsbasar, so Müller. Wer das abenteuerliche Pfadfinderleben näher kennenlernen wolle, könne gern bei einer Gruppenstunde zum Schnuppern vorbeikommen. Weitere Informationen und Zeiten sind im Internet unter www.dpsg-lsp.de zu finden.

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