Neustadt Neue Linie: Mit dem Bus zum Einkaufen

Die Buslinie 508 soll ermöglichen, Einkäufe im Gewerbegebiet auch ohne Auto zu erledigen.
Die Buslinie 508 soll ermöglichen, Einkäufe im Gewerbegebiet auch ohne Auto zu erledigen.

Ab dem 11. Dezember verbindet die neue Linie 508 das Heidenbrunnental mit dem Gewerbegebiet Ost. Das ist vor allem für Einkäufe und Kinobesuche praktisch.

Die Linie 508 startet im Westen im Heidenbrunnental und fährt stündlich über den Hauptbahnhof bis zur Louis-Escande-Straße im Gewerbegebiet. Es ist eine Direktverbindung, die losgelöst vom Takt der meisten Verbindungen am Bahnhof verkehrt. „Mit etwas Wartezeit ist aber dennoch eine Anbindung an die halbstündlichen Zugfahrten möglich“, betont Verkehrsplanerin Christine Locher bei der Probefahrt am Dienstag.

Die Konzessionsverträge für die Buslinien sind ausgelaufen. Mit der Ausschreibung, die die Mittelhaardt Nahverkehrsgesellschaft (MNV) – eine von Busunternehmer Frank Imfeld aus Landstuhl neu gegründete GmbH – teilweise für sich entscheiden konnte, wurde die neue Linie 508 aus der Taufe gehoben. Lange wurde geknobelt, welche Route der Bus durchs Gewerbegebiet nehmen soll, um möglichst viele Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.

Am Wochenende bis 22 Uhr

Montags bis freitags fährt die 508 ab 7.05 Uhr an der Haltestelle Heidenbrunnental ab, am Wochenende ab 11 Uhr. Für die zehn Zwischenhalte bis zur Louis-Escande-Straße, wo der Bus wendet, werden 21 Minuten eingeplant. In die Gegenrichtung dauert es zwei Minuten länger, weil noch das Umspannwerk angefahren wird. Wichtig: Von West nach Ost heißt die Haltestelle nahe der Einkaufsmärkte im Gewerbegebiet „Weinstraßenzentrum“, auf dem Rückweg „Globus“. Die letzte Fahrt ist unter der Woche um 20, wochenends um 22 Uhr – praktisch für Kinobesucher. An beiden Wendepunkten sind vier Minuten als Puffer veranschlagt, um Verspätungen abfedern zu können.

Der zehn Meter lange Midi-Bus ist nagelneu und bietet 30 Sitz- sowie 53 Stehplätze. Zwei Bildschirme, die im vorderen Bereich des Busses hängen, informieren während der Fahrt über den Streckenverlauf. Verspätungen werden Fahrgästen zudem in Echtzeit in der VRN-App angezeigt. Bargeldlos kann man aber noch kein Ticket kaufen, man denkt aber laut Geschäftsführer Philipp Imfeld über eine Einführung im kommenden Jahr nach.

Mit dem Bus zur Arbeit

Wie viele Bürger die neue Linie nutzen, lässt sich über das automatische Fahrgastzählsystem überprüfen. „Wir begleiten das eng“, sagt David Heilig, Teamleiter ÖPNV beim Verkehrsbund Rhein-Neckar. Mit den Daten könne das Angebot im Bedarfsfall noch angepasst werden – man rechne aber mit gutem Zuspruch. „Bürger aus dem Schöntal und dem Westen der Stadt können jetzt ohne Umstieg ins Gewerbegebiet zum Einkaufen fahren“, nennt Verkehrsdezernent Bernhard Adams einen Vorteil der neuen Linie. Außerdem hat die Stadt die Arbeitnehmer im Gewerbegebiet im Blick, die mit der 508 künftig bequemer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren könnten.

„Wenn das Angebot da ist, wird auch der Bedarf bestehen“, ist sich Claus Schick (SPD), Ortsvorsteher in Lachen-Speyerdorf, auf der Probefahrt sicher. Auch seine Stadtratskollegin Diana Levis-Hofherr (Grüne) ist bei der Testfahrt überzeugt: „Je mehr Busse fahren, desto besser.“

Im Netz

Die genauen Busverbindungen können Sie unter www.vrn.de abfragen.

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