St. Martin Neue Weinhäusel-Pächter mit Start zufrieden

Die neuen Pächter im Weinhäusel: Katharina Häbel und Philipp Maassen.
Die neuen Pächter im Weinhäusel: Katharina Häbel und Philipp Maassen.

Während vor dem Hintergrund der Mehrwertsteuererhöhung vielerorts von drohenden Restaurantschließungen die Rede ist, vermeldet ein Gastronom aus St. Martin einen erfolgreichen Start. Doch die Probleme der Branche treffen auch ihn.

Philipp Maassen ist in der Region kein Unbekannter. Er war unter anderem stellvertretender Küchenchef im Deidesheimer Hof, hat im Kaisergarten (Deidesheim) und in der Dorfchronik (Maikammer) gearbeitet. Vor einem guten halben Jahr nun hat er sich mit seiner Partnerin Katharina Häbel in St. Martin selbstständig gemacht. Die beiden betreiben zusammen das Restaurant Weinhäusel. Mit den ersten Monaten ist Maassen sehr zufrieden. Besonders das Terrassengeschäft sei sehr gut gelaufen.

Das Weinhäusel verfügt über 40 bis 60 Plätze im Innenbereich und weitere 40 auf der Terrasse. Neben dem Betreiberpaar arbeiten dort in der Regel eine Teilzeitkraft und zwei bis drei Aushilfskräfte. Die Probleme in der Gastronomie kennt Maassen. „Klar, die Personalsuche ist schwierig geworden, weil jeder sucht“, sagt er 45-Jährige. Und auch die Mehrwertsteuererhöhung sei ein großes Thema. „Wir müssen das auf die Preise umlegen“, erklärt Maassen. „Anders geht es nicht.“ Beschwerden, dass das Restaurant zu teuer sei, habe es bisher aber noch nicht gegeben. Allerdings ändere sich bei einigen Kunden das Konsumverhalten. „Manche kommen nicht mehr so oft.“

Wechselnde Fischgerichte

Trotz dieser Probleme sei der Start erfolgreich gewesen. „Wir bieten das an, was es rechts und links nicht gibt“, sagt Maassen. Bekannt sei das Restaurant unter anderem für seine wechselnde Fischgerichte. Der Küchenchef, der in dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant „La Remise“ in Monschau (Nordrhein-Westfalen) gelernt hat, bezeichnet seine Küche als „Landhausküche mit Pfiff“.

Bei der Suchmaschine Google habe er schon 71 Bewertungen bekommen und insgesamt 4,9 von fünf Sternen. Der gebürtige Aachener war nach seiner Ausbildung auf verschiedenen Stellen im Ausland und landete vor etwa zehn Jahren in der Pfalz. Bei der Auswahl der Produkte lege er hohen Wert auf Regionalität, betont Maassen. Das Fleisch liefere die Metzgerei Hambel in Wachenheim, der Essig kommt vom Doktorenhof in Venningen, das Brot von der Bäckerei Buchmüller in Mußbach.

Das Publikum sei gemischt, erzählt der Küchenchef. Viele Touristen seien darunter, er habe sich aber auch schon ein Stammpublikum „erarbeitet“. In der Regel arbeite das Team entweder nur im Innen- oder nur im Außenbereich. Doch es gebe auch Ausnahmen. „Bei der Martinskerwe war alles voll.“

Für den Service zuständig ist Maassens Partnerin Katharina Häbel. Auch sie hat mehrere Jahre im Deidesheimer Hof gearbeitet, zuletzt als stellvertretende Restaurantleiterin. Vor der Eröffnung des Weinhäusels war sie im Restaurant Mamas im Hotel Prinzregent in Edenkoben. Das Weinhäusel ist nach den Betriebsferien ab Freitag wieder geöffnet.

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