Elmstein Neues Buch beschreibt Alltagsleben 1936

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„Mir sin arme Leit“: Das ist der Titel eines Buches, das am Dienstag in Elmstein vorgestellt wird. Darin sind die Erinnerung an das dörfliche Leben in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts festgehalten.

Das Leben war hart, in jener Zeit. Um die Versorgung zu verbessern, hatte fast jeder ein Stück Vieh. Sonntags ging es in die Kirche. Die Lehrer schlugen manchmal durchaus auch zu, und die NSDAP bestimmte nicht nur die große Politik, sondern durchdrang das ganze Alltagsleben. Ferdinand Friedrich Kratz hat das Jahr 1936 ausgewählt, um, im Alter von 80 Jahren, rückblickend zu beschreiben, wie das so war, früher. Der gebürtige Elmsteiner war Jahrgang 1927, vor zwei Jahren ist er verstorben.

Dass er seine Erinnerungen aufgezeichnet und in einem kleinen Buch zusammengefasst hat, erfuhr der Elmsteiner Heimatforscher Klaus Kullmer bei einer Führung auf der Burg Elmstein, die seit einigen Jahren Kratz’ Tochter Gabriele und ihrem Mann Joachim Kosubek gehört. „Beim Durchlesen war ich von den Geschichten so begeistert, dass ich fragte, ob ich das Buch veröffentlichen dürfte“, erzählt Kullmer, der auch zum Team der Elmsteiner Heimatschrift gehört. Jetzt liegt das Buch vor, am Dienstag wird es vorgestellt (Rathaus, 15 Uhr).

Neben der Darstellung des dörflichen Lebens in all seinen Facetten enthält es auch viele Fotos, teils aus dem Archiv von Gabriele Kratz, teils aus jenem Klaus Kullmers, der auch das Layout gestaltet hat. Kullmer stand bis zu Kratz’ Tod im engen Austausch mit ihm.

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