Neustadt Neues Fotomotiv: Eine Portion Glück am Ortseingang Diedesfeld

Mit Blick aufs Hambacher Schloss: Hufeisen am südlichen Ortseingang von Diedesfeld.
Mit Blick aufs Hambacher Schloss: Hufeisen am südlichen Ortseingang von Diedesfeld.

Wer von Maikammer kommend in Richtung Diedesfeld fährt, erblickt etwas Neues: ein großes Hufeisen am südlichen Ortseingang. Der Blickfang soll Touristen wie Einheimische dazu animieren, Fotos zu machen, erklärt Ortsvorsteher Volker Lechner.

Steht man im richtigen Winkel vor dem neuen Kunstwerk und schaut gen Westen, wird das Hambacher Schloss perfekt von dem Hufeisen eingerahmt. Dass es gerade dieses Motiv an so prominente Stelle geschafft hat, ist kein Zufall, denn es wurde bereits seit 1712 als Symbol in Diedesfeld verwendet. Eine überlieferte Legende dazu gibt es zwar nicht. Aber egal ob als Zeichen der Gemeinschaft oder Anspielung auf die Schmied- oder Reitkunst: Es hat sich als Zeichen Diedesfelds durchgesetzt. Das schwarze Hufeisen mit abwärts gekehrten Stollen auf rotem Grund ist seit 1844 auch offiziell das Wappen des Weindorfs.

Das 250 Kilo schwere Metallkunstwerk, das nun am Ortseingang thront, ist zwar nicht schwarz, sondern eher braun-rot, was daran liegt, dass es ausgebrannt worden ist. Optisch bildet die Farbe einen schönen Kontrast zum Grün der Reben und des Waldes auf dem Berg in Richtung Wiege der Demokratie. Die Schlosserei Hermann aus Maikammer hat das Hufeisen aufwendig gestaltet und es aus zwei Hufeisen zweiwandig aneinandergeschweißt. Dann wurde es auf Stahlträgern und einem 80 Zentimeter tiefen Fundament aufgestellt.

Böses fernhalten

An der Idee und der genauen Umsetzung hat ein Arbeitskreis aus Ortsbeiratsmitgliedern, ehrenamtlichen Helfern und Heimatverein in den letzten zwei Jahren gefeilt. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, wie wir den Ortseingang gestalten können“, sagt Ortsvorsteher Volker Lechner. Das Hufeisen – in der Heraldik, der Lehre der Wappen, als Symbol des Glücks verstanden, das an Türen und Ställen Böses fernhält – habe gut gepasst, und mit der Positionierung könne das Hambacher Schloss mit einbezogen werden. Denn das massive Hufeisen soll laut Lechner Besucher wie Einheimische zu Fotos einladen.

2000 Euro an Materialkosten hat die Stadt übernommen, restliche Kosten von schätzungsweise 500 bis 1000 Euro würden über Heimatverein und Spenden finanziert. „Die Arbeiten wurden ehrenamtlich erledigt“, betont Lechner und ist dankbar für die tolle Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Bereich wird weiter gestaltet

Nach den Kommunalwahlen am 9. Juni soll weiter über die Gestaltung des Bereichs beraten werden. Ideen für Bepflanzungen und Sitzgelegenheiten seien bereits da, so Lechner, „aber wir sind auch noch offen für Anregungen.“

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