Neustadt Nicht immer kommt das Gute von oben

Es läuft Wasser in die Heilig-Kreuz-Kirche in Lachen-Speyerdorf.
Es läuft Wasser in die Heilig-Kreuz-Kirche in Lachen-Speyerdorf.

Nicht immer kommt alles Gute von oben, musste die Pfarrei Heilig Geist dieses Jahr feststellen. Sie ist schon von der Großsanierung der Diedesfelder Kirche gebeutelt (wir berichteten), nun hat sich gezeigt, dass auch in der zur Pfarrei gehörenden Kirchengemeinde Lachen-Speyerdorf Teile des Daches an der Kirche Heilig Kreuz marode sind.

Schon mehrfach lief im Altarraum der Heilig-Kreuz-Kirche bei Starkregen das Wasser aus der Decke, was nun das Bischöfliche Bauamt in Speyer auf den Plan gerufen hat. Eine Entwarnung habe man immerhin geben können: „Eine Sperre ist nicht erforderlich“, sagt Markus Herr, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Speyer. Das freut die Gemeinde Heilig Kreuz gerade in diesem Jahr besonders, will sie doch das 50-jährige Kirchenbestehen feiern. „Sie ist mittlerweile die einzige katholische Kirche für Lachen und für Speyerdorf. Evangelische Kirchen haben wir noch zwei“, erklärt der frühere Ortsvorsteher Günter Freytag. Die ehemalige katholische Pfarrkirche St. Katharina sei mittlerweile privatisiert und Heilig Kreuz nicht nur wichtig für die Katholiken der Dörfer, sondern auch, dank des vor 50 Jahren gleich im Verbund mit der Kirche gebauten Pfarrhauses und Pfarrheims mit allgemeinem Versammlungsraum, für das Gemeindeleben insgesamt. Da nun trotz des Schadens der Kirchennutzung nichts entgegen steht, kann die Pfarrgemeinde ihr buntes Jubiläumspfarrfest planen und der Chor weiter „die anspruchsvollen Messgesänge für den feierlichen Rahmen eines späteren Festgottesdienstes“ proben, freut sich die Vorsitzende des katholischen Kirchenchors, Waltraud Müller. Die schlechte Nachricht laut Herr: die Höhe der Reparaturkosten. Nachdem die Schäden bereits weitgehend begutachtet und dokumentiert seien, hätten die Sachverständigen die Kosten auf mindestens 300.000 Euro geschätzt. „Es reißt nicht ab“, stellt Pfarrer Michael Paul, Verwaltungsratsvorsitzender der zuständigen Pfarrei Heilig Geist, traurig fest. Die Reparatur stelle zusätzlich zur Sanierung der Diedesfelder Kirche eine weitere hohe Belastung für die Bischöfliche Finanzkammer dar, bedauert er. Der Verwaltungsrat vertritt die Katholische Kirchenstiftung Heilig Kreuz in Lachen-Speyerdorf, die Bauherr der zukünftigen Sanierung ist. Vom Bischöflichen Bauamt in Speyer wird Architekt Thomas Querling mit im Boot sein, der mit dem Ingenieurbüro Hans-Günter Leidinger aus St. Ingbert vor Ort zusammenarbeiten wird. Man hoffe sehr auf Spenden, so Paul. Baubeginn solle möglichst noch in diesem Jahr sein, um weitere Schäden zu vermeiden, bestätigt das Bistum. Das Tragwerk werde zunächst noch genauestens um die Stellen des eingetretenen Wassers herum überprüft. Doch klar sei bereits jetzt, dass die Kupferblecheindeckung im Bereich des Kirchendachs und der Fassade erneuert werden müsse.

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