Neustadt Nils Naturlexikon: Weinbergslauch

Wer im Winter durch die Weinberge spazieren geht, etwa in den Wingerten am Sonnenweg, kann ihn manchmal unter oder zwischen den Rebzeilen in seiner ganzen grünen Pracht entdecken: den Weinbergslauch. In der Pfalz wird er auch als Hundslauch oder Wilder Schnittlauch bezeichnet. Im Raum Neustadt wird er „Knoweloch“ genannt, wie Oma Nagute weiß.

Ein frisches grünes Bündel dieser Lauchart hat Oma aus unserem Bibergarten mitgebracht. Die langen zarten runden Halme streuen wir gewöhnlich feingehackt über Salate, Suppen oder Kartoffeln. Menschen können sie mit Butter auch als herzhaften Brotbelag oder als Grundlage für Nudelgerichte verwenden.

Bis zu 70 Zentimeter lange Halme

Weinbergslauch schmeckt etwas kräftiger als Schnittlauch. Wir haben reichlich von ihm. Immerhin können die Halme bis zu 70 Zentimeter lang werden. Seine jungen Zwiebelchen können roh oder geröstet verzehrt werden. Im Winter sind sie eine gesunde Delikatesse.

Im Hochsommer verschwindet der Weinbergslauch aus unserem Garten. Die Pflanzen ziehen ein und erscheinen erst wieder im Spätjahr. Das sieht, wenn die Blätter von Bäumen und Sträuchern gefallen sind, schmuck aus.

Für Nachschub sorgt Weinbergslauch selber: Über seine Tochterzwiebeln kann er sich im Garten gut ausbreiten. Natürlich nur, wenn Oma sie nicht alle einsammelt.