Neustadt Noch Chancen für Spätstarter: Noch mehr als 70 freie Ausbildungsplätze

Wer sich als Jugendlicher in Neustadt beispielsweise für eine Ausbildung am Bau interessiere, habe gute Karten, sagt die Industr
Wer sich als Jugendlicher in Neustadt beispielsweise für eine Ausbildung am Bau interessiere, habe gute Karten, sagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

Am 1. September fällt der Startschuss für alle, die eine Ausbildung machen. „Doch auch Jugendliche, die sich später entscheiden, haben immer noch gute Chancen, in Neustadt einen Ausbildungsbetrieb zu finden“, sagt Rüdiger Wunderlich von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

Laut Arbeitsagentur haben die Unternehmen in Neustadt im laufenden Ausbildungsjahr rund 250 Ausbildungsstellen gemeldet. „Doch davon sind ziemlich viele noch nicht vergeben: Aktuell warten noch mehr als 70 Ausbildungsplätze auf Jugendliche, die sich für einen Job-Start im Handwerk, in der Industrie, in den Dienstleistungsbranchen oder im Handel entscheiden“, sagt Wunderlich.

Wer sich als Jugendlicher in Neustadt beispielsweise für eine Ausbildung am Bau interessiere, habe gute Karten. Denn gebaut, umgebaut, saniert und renoviert werde immer: „Quasi eine lebenslange Beschäftigungsgarantie“, ist der IG BAU-Bezirksvorsitzende überzeugt. Der Bau erlebe einen rasanten technischen und digitalen Wandel, Bauarbeiter seien heute „Praktiker im Klimaschutz“: „Vom energieeffizienten Neubau über das energetische Sanieren der Fassaden und Dächer bis zum Recyceln des Bauschutts von Abrisshäusern – auf vielen Jobs am Bau klebt gewissermaßen ein Umwelt-Label.“

Möglichkeiten auf der Karriereleiter

Auch beispielsweise in der Gebäudereinigung gebe es eine qualifizierte Ausbildung: „Das ist die größte Handwerksbranche, die wir haben. In dem Job gibt es ständig neue Technik und weiterentwickelte Maschinen.“ Oder es gehe hoch hinaus als Fassadenreiniger. „Wer seine Ausbildung im Gebäudereiniger-Handwerk gemacht hat, kann seinen Meister machen oder Techniker werden und die Fachrichtung Reinigungs- und Hygienetechnik draufsatteln“, so der Gewerkschafter. Er rät Unentschlossenen: „Es schadet nicht, einem Betrieb auch mal einen kleinen Schubs zu geben und zu sagen: Hier bin ich!“ Der persönliche Eindruck sei oft entscheidender als die Noten im letzten Zeugnis.

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