Neustadt NS-Vergangenheit: Weintz-Gedenktafel bereits verschwunden

Hier hing die Plakette.
Hier hing die Plakette.

Die Gedenktafel für Karl Richard Weintz (1908-2010), Initiator und Mäzen der „Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforderung“, an seinem Elternhaus in der Sauterstraße ist bereits verschwunden. Wer dafür verantwortlich zeichnet, war am Dienstag auf RHEINPFALZ-Nachfrage beim aktuellen Stiftungsvorsitzenden allerdings nicht zu erfahren.

Anlass dürfte indes ein jüngst erschienenes Buch sein: Darin arbeitet der Heidelberger Historiker Benjamin Müsegades im Detail die braune Vergangenheit des Neustadters auf. Die RHEINPFALZ-Berichterstattung vom 17. Juni hat nun die Grünen-Fraktion im Neustadter Stadtrat zum Anlass genommen, für die morgige Sitzung mehrere Fragen zu Weintz zu stellen.

Die in der Biografie zusammengetragenen und (teils wieder) bekanntgewordenen Fakten über die Rolle Weintz’ im Dritten Reich „können in unserer Demokratiestadt nicht mehr ignoriert werden“, heißt es in dieser Anfrage. Wissen wollen die Grünen, wie die Stadt mit diesen Informationen umgehen wird und welche städtischen Ehrungen Weintz’ ihr bekannt seien.

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