Neustadt Pascal Nebel nicht zu stoppen

Neustadt. Aufatmen in Geinsheim: Mit einer starken kämpferischen und lange auch spielerisch ansprechenden Leistung meldete sich der SV Geinsheim gestern in der Fußball-Landesliga zurück. Dank drei Treffern des vor Spiellaune geradezu sprühenden Pascal Nebel wurde der VfB Bodenheim mit 5:1 (2:0) Toren abgekanzelt.

„So macht Fußball Spaß. Wir sind doch nicht so schlecht, wie mancher nach den ersten drei Niederlagen schon glaubte“, freute sich Geinsheims Trainer Rudi Brendel über den „ganz wichtigen“ ersten Saisonsieg. Gegen den VfB Bodenheim konnte Geinsheim Boden in der Tabelle gutmachen und gewann Anschluss ans Mittelfeld. Gleichzeitig brachte die wegen Verletzung und Urlaub gestern auf vier Positionen geänderte Elf auch das miserable Torverhältnis mit 10:10 Treffern wieder halbwegs ins Lot. „Ich denke, dass uns der Sieg viel Selbstvertrauen für die die kommenden Aufgaben gibt“, sagte der dreifache Torschütze Pascal Nebel strahlend, der heuer schon viermal in Schwarze traf. Mitreißend, wie Nebel vor dem 4:0 gleich fünf Gegenspieler umkurvte und die Kugel locker einnetzte (72.). Sturmpartner Christoph Appel ging dagegen leer aus. Auch weil er wenig auf eigene Faust probierte, zu oft das Abspiel vorzog. Kurz vor der Pause verpasste Pechvogel Appel vor dem leeren VfB-Kasten das 3:0. Als Trainer Brendel seine Sturmspitze Pascal Nebel beim Stande von 4:0 ohne plausible Gründe vorzeitig vom Feld nahm, schien es eher ein Gnadenakt gegenüber den im zweiten Spielabschnitt total überforderten Rheinhessen. Der für Nebel eingewechselte Matthias Roth scherte sich allerdings nicht um „sportlichen Anstand“ und setzte jubelnd den fünften Treffer drauf. Der starke Fabian Theobald hatte den Torreigen erst spät mit dem 1:0 eröffnet (37.), weil bis dahin des Trainers Taktik nach Sicherheit und sauberer Abstimmung im Defensivbereich Vorrang besaß. Die Abwehr mit den kompromisslosen Innenverteidigern Steffen Gaul und Julian Pfeifer geriet selten in Verlegenheit. Als Abfangjäger davor lieferte auch Kapitän Frank Linzenmeier eine Klassepartie. So musste Torwart Sebastian Schindler gegen anfangs zwar ungestüm, aber zunehmend ungenau attackierende Gäste kaum eingreifen. Der Ehrentreffer des VfB drei Minuten vor Schluss war nicht mehr als Ergebniskosmetik. „Im Training war der entschlossene Wille und der Kampfgeist zu spüren. Das hat die Mannschaft prima umgesetzt. Es war überaus wichtig, hinten mal sicher zu stehen“, lobte Brendel seine sattelfeste Defensive. „Schade, dass wir noch ein Tor kassiert haben“, bedauerte Pascal Nebel dann den unnötigen Gegentreffer. „Unser diszipliniertes Spiel war heute der Schlüssel zum Erfolg“, brachte es Frank Linzenmeier auf den Punkt. Er hofft, „dass der Knoten jetzt geplatzt ist“. Wie die gesamte Geinsheimer Crew wertete Steffen Gaul den ersten Dreier als „dringend notwendig“ und „richtungsweisend“. Am Mittwochabend (18.15 Uhr) erwartet der SV Geinsheim in der vierten Verbandspokal-Runde auf eigenem Terrain Verbandsligist FSV Offenbach. „Die wollen wir ärgern“, verspricht Trainer Rudi Brendel.

x