Maikammer Pfälzer Gartenmarkt wieder ein Publikumsmagnet

Unter den wachsamen Augen von General Hartmann auf dem Marktplatz berät Jan D. Janßen vom Vierländer Rosenhof aus Hamburg Maria
Unter den wachsamen Augen von General Hartmann auf dem Marktplatz berät Jan D. Janßen vom Vierländer Rosenhof aus Hamburg Maria Pezzetta und Christa Hauck aus Karlsruhe.

Immer am dritten Wochenende im August ist im Ortszentrum von Maikammer richtig etwas los. Der Pfälzer Gartenmarkt zog wieder zahllose Besucher an. Überall standen Stände mit Pflanzen in allen Variationen und mit Produkten aus Pflanzen sowie Accessoires nicht nur für den Garten. Kaum einer verließ den Gartenmarkt mit leeren Händen.

Schon am frühen Samstagnachmittag ist Betrieb. Einige schleppen Tüten und Taschen voller Pflanzen zum Auto. Nicht wenige gehen wieder zurück zum Markt, um weiter zu schauen und vielleicht doch noch etwas zu kaufen. „Wenn man am Sonntag kommt, kriegt man nicht mehr alles“, sagt in der Nähe des Frantzplatzes ein Mann, der mehrere volle Taschen schleppt, zu einem Bekannten.

Schafwolle kennt man, aber Dünger aus Schafwolle, den Alexandra Ness an ihrem Stand offeriert, ist nicht so bekannt. So mancher bleibt hier stehen und schaut. Ness bietet nicht nur Gutes für Pflanzen an, sondern mit Fett- und Heilwolle, die unter anderem gegen Entzündungen helfen soll, auch Gutes für Menschen.

„Hot’s do schäne Sache“

„Ach Gott, Kurt, hot’s do schäne Sache“, schwärmt eine Frau im Lavendelgarten. Sie meint die attraktiven Dekoartikel und Accessoire: Lampen für drinnen und draußen, Übertöpfe, Kerzenständer, Girlanden, Gartenstühle, Gartenstelen aus angerostetem Stahl, Sitzkissen aus Filz. Von kitschig bis elegant, für jeden Geschmack wird etwas geboten.

Auf dem Parkplatz vor dem Eiscafé stehen keine Autos, sondern Pflanzen und anderes. „Die Vielfalt, die vielen Stände, die schönen Pflanzen, es gibt ausgefallene Sachen, die Qualität ist gut und die Stimmung ist schön“, nennt Ulrike Muth-Weinhardt als Gründe, warum sie seit vielen Jahren immer wieder den Gartenmarkt besucht. Sie wohnt im Nordschwarzwald, ihr Lebensgefährte in Landau.

Larissa Hoffmann und Corinna Schäfer aus Birkenheide suchen gerade kleine Sukkulenten aus. „Wir haben vorhin schon unsere Einkäufe ins Auto gebracht, aber für ein paar Sukkulenten hat man zuhause immer noch Platz“, sagen die Frauen. Hoffmann hat von einer Arbeitskollegin vom Pfälzer Gartenmarkt erzählt bekommen. „Es ist sehr schön hier“, so das Urteil der Frauen.

Standbetreiber Dominik Lenz aus Altlußheim staunt, dass schon am Samstag beim Pfälzer Gartenmarkt so viel los ist. Mit seinen „Lebensmitteln, die Spaß machen“ ist er zum ersten Mal bei dem Markt dabei. Seine Essige, Öle und Gewürze seien frisch und aus natürlichen Zutaten, deshalb der Name seines Angebots, erklärt Lenz.

Ein grünes Eldorado

Die Schulstraße und der Schulhof haben sich in ein grünes Eldorado verwandelt. Gartenpflanzen, Stauden, Wasserpflanzen, Kräuter, Blumen für den Garten und im Topf, mediterrane Pflanzen – die Palette ist groß. Ausgefallenes wie blühende Pfefferkugeln und duftendes Plecthrantuskraut, das Stechmücken fernhalten soll, steht ebenso auf Tischen, Stufen und auf dem Boden wie Bekanntes, etwa Fingerhut, Verbenen und Königskerzen. „Guck’ mal, sind die groß“, sagt eine Frau angesichts von hohen Riesenblütigen Rispenhortensien zu ihrer Begleiterin. Zwischen all dem Grün flackern massive viereckige Gartenfackeln. Andreas Neubert hat die Fackeln aus Ton mit Rakubrand bei hohen Temperaturen gebrannt. Daneben liegt von seiner Schwester Manuela Neubert gestalteter filigraner Schmuck. Auf dem Platz bei der katholischen Kirche gibt es Bonsais und Baumwollsträucher. „Da kannst Du Dir die Baumwolle für einen Pullover selbst anpflanzen“, sagt ein Mann zu seiner Frau. Im Bürgerhaus wird vor allem Kunsthandwerk angeboten.

Auch Gastronomen zufrieden

Nicht fehlen darf die ortsansässige Florathek Kiefer. Joachim Kiefer und seine Mitarbeiterinnen haben in der Marktstraße ein Blumengeschäft im Freien aufgebaut mit Schnittblumen, Topfpflanzen und Dekoartikeln. „Das Geschäft läuft sehr gut, wir sind sehr zufrieden, die Besucher des Gartenmarkts kommen immer mit einem lachenden Gesicht“, sagt Kiefer.

Zufrieden sein dürften auch die Gastronomen. In allen Lokalen sind die Plätze besetzt, besonders im Freien. Dafür, dass sich die Besucher bei Essen und Getränken ausruhen können, sorgen mehrere Vereine.

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