Lambrecht Pflanzenbörse: Viel Betrieb und gute Umsätze

Familie Hoffmann aus Neidenfels lässt sich von Benjamin Farsadpour (Kaiserslautern) gut beraten und kauft dann eine Mango.
Familie Hoffmann aus Neidenfels lässt sich von Benjamin Farsadpour (Kaiserslautern) gut beraten und kauft dann eine Mango.

Vom zarten Tomatenpflänzchen bis zum knorrigen Rosmarinstrauch war auf der Lambrechter Pflanzenbörse so ziemlich alles zu haben, was in heimischen Gärten wächst und gedeiht. Ein lebhafter Treff für Hobbygärtner und Pflanzenliebhaber in Frühlingslaune.

„Jetzt ist Saatzeit. Pflanze sucht Garten“. Unter diesem Motto veranstalteten die Naturfreunde der Ortsgruppe Lambrecht ihre 3. Pflanzenbörse rund um das Seniorenhaus. An über zehn Ständen boten Hobbygärtner ihre selbst gezogenen kleinen Gemüsepflanzen, Kräuterableger und Blumensetzlinge feil. Es wurde eifrig getauscht, verschenkt oder für kleines Geld Grünes erstanden.

Petra Knoll von den Lambrechter Naturfreunden, die die Veranstaltung organisierte, war mit dem Besuch mehr als zufrieden. „Schon bevor es richtig losging, warteten die Leute mit Körben und Taschen ausgerüstet an den Ständen“. Bei ihr kauften die Lambrechter Marie und Karl-Heinz Joa die besonderen Tomatenpflänzchen „Olympische Flamme“ und „Kasachstan Haefele“. „Unser Garten ist zwar schon voll, aber irgendwo finden wir immer noch ein Plätzchen“, sagt Marie Joa augenzwinkernd.

Bei Wolfgang Mildner gegenüber gibt es für zwei Euro Chili-Pflanzen im Papptopf und für einen Euro Pflänzchen einer seiner verschiedenen Tomatensorten. Rund 150 selbst gesäte Pflänzlein hat er mitgebracht, „und viele davon binnen kurzer Zeit verkauft“, sagt er und zeigt auf die leeren Kisten. „Mit dem Umsatz zufrieden“ ist nebendran auch Yves Frey aus Waldfischbach, der ausschließlich frische Kräuter im kleinen Topf wie Thymian, Rosmarin oder Salbei anbietet.

Selbst gezogen, selbst geerntet

„Eine prima Veranstaltung und bestens organisiert“, loben Annette Meinerz und die Spanierin Lucia Doran. Die beiden Lambrechterinnen haben einen gemeinsamen Stand und machen nach 2023 zum zweiten Mal bei der Pflanzenbörse mit. Während Lucia, wie sollte es anders sein, spanische Tomatensorten anbietet und sich darüber freut, dass die Pflänzchen im Freien die Kälte kürzlich gut überstanden haben, verkauft Annette unter anderem bunte Duftsäckchen voll Lavendel. „Selbst gezogen, selbst geerntet und verpackt“, versichert sie. Und das für ganze zwei Euro pro Säckchen. Einen Stand weiter bieten die Eheleute Marcus und Karin Arnold – neben Gemüsepflanzen – Samen der eigenen Blumenwiesen an.

Auf der Suche nach Paprikapflanzen, Zucchini-Setzlingen und Kupuziner-Kresse ist Cinja Héraucourt. Die Lambrechterin besuchte schon im letzten Jahr die Börse „und findet immer etwas für den eigenen Garten“. Vielleicht jetzt beim cleveren Benjamin Farsadpour, der mit seiner Mutter Leila aus Kaiserslautern angereist ist und zum zweiten Mal einen Stand bei der Börse aufgeschlagen hat. Auch er hat überwiegend Tomatensetzlinge dabei. „Statt wie andere vorm Fernseher zu sitzen, interessiere ich mich für Pflanzenaufzucht, das macht mir richtig Spaß“, erzählt der elfjährige Schüler. Vor ein paar Jahren schon hat er mit Kürbiskernen angefangen.

Schmucke Fläschchen

Betrieb herrscht auch im Gartenhaus der Seniorenresidenz. Anja Mägel aus der Nähe von Pirmasens verkauft dort selbst angesetzte Liköre in schmucken Fläschchen. Mirabell- oder Kirschlikör aber auch Liköre von Kümmel, Kaffee oder Ingwer. „Ich bin zum ersten Mal hier, mit dem Umsatz allerdings nicht so glücklich“, schränkt sie ein.

„Gute Geschäfte“ dagegen macht Mitarbeiter Peter Müller für Imker Markus Schönung. Er hat diverse Honigsorten aus dem Tal im Regal. „Waldhonig, Sommerblüten-Honig oder Honig von Lindenblüten sind besonders gefragt“, verrät Müller. Hannelore Hubert aus dem Neustadter Schöntal und „Honig-Fan“ Stephanie Kern-Knoll aus Lambrecht lassen sich gerne beraten, bevor sie sich ihren Heimweg mit Schönung-Produkten versüßen. Gerhard Hupp aus Lambrecht fertigt in seiner Freizeit nach Nabu-Vorgaben massive Vogel-und Bienennisthäuser aus Eichenholz. Der Umsatz läuft, wie an fast allen Ständen, sehr gut.

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