Haßloch Ponyfarm feiert mit Hoffest 60-jähriges Bestehen

Hat die Ponyfarm vor 60 Jahren gegründet: Ulrich Tettenborn.
Hat die Ponyfarm vor 60 Jahren gegründet: Ulrich Tettenborn.

Mit einem Hoffest für alle großen und kleinen Pony-Fans feiert die Ponyfarm in Haßloch am Sonntag, 29. September, ihr 60-jähriges Bestehen. Ulrich und Marie Tettenborn, Betreiber von Ponyfarm und Gestüt „Die Pfalz“, versprechen Spiel und Spaß für die ganze Familie. Zudem können sich alle Interessierten eingehend über die Angebote des Betriebs informieren.

Am 29. September wird ab 10 Uhr aber vor allem gefeiert. Die Kinder können auf einer abgesteckte Wiese das Reiten auf geführten Ponys ausprobieren. Wer nicht aufs Pony mag, kann sich auf einer Hüpfburg austoben oder bei Spielen wie dem Heuballen-Wettrollen oder dem Dreibein-Laufen.

Geschicklichkeit dürfte auch gefordert sein, wenn es gilt, Dosen mit Kunststoffpfeilen zu treffen. Die Kinder können sich auch schminken lassen. Zusätzlich soll es spontane Angebote geben, sagen Marie Tettenborn und Yvonne Kirchner, eine der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen auf der Ponyfarm. Bei einer Show-Vorführung zeigen Reitschülerinnen –„die meisten Ponyfans sind Mädchen“, bestätigt Frank Tettenborn –, was sie schon können. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein.

Mit einem Pony ging es 1964 los

Seit der 93-jährige Ulrich Tettenborn und seine Frau Helga vor 60 Jahren den Grundstein für die heutige Ponyfarm legten, hat sich manches verändert. In Mannheim hatte das Ehepaar den Kinderzirkus „Bärano“ gegründet und für diesen ein Pony gekauft. Als Ulrich Tettenborn 1964 mit seiner Frau nach Haßloch ging und den Bruchhof pachtete, zogen dort schon sieben Ponys mit ein. Fünf Jahre später kauften sie das gegenüberliegende, heute genutzte Gelände und bauten dort nach und nach die Ponyfarm und die Zucht von Dartmoor-Ponys auf. Tettenborn besaß zwischenzeitlich die mit 120 Tieren weltweit größte Dartmoor-Pony-Herde. Heute stehen 32 eigene Dartmoor- und Shetland-Ponys auf der Farm.

Gezüchtet wird derzeit nicht. Die letzte Generation, das waren zwei Ponys, sei inzwischen zwei und drei Jahre alt, doch die Nachfrage sei momentan nicht groß genug, sagt Marie Tettenborn. Sie kam 2001 als Praktikantin auf die Ponyfarm – und blieb. 2005 heirateten sie und Frank Tettenborn. Schon 1997 hatte der Senior diesem den Betrieb überschrieben. 2019, so Frank Tettenborn, habe sich sein Vater endgültig zurückgezogen. Seitdem leiten die jungen Leute mit zahlreichen Helfern den Betrieb. Auch ihre drei Töchter, Michelle (geboren 2006) und die drei Jahre jüngeren Zwillinge Stefanie und Nicole sind bereits mit eingebunden, ebenso pferdebegeisterte Kinder von langjährigen ehrenamtlichen Helferinnen.

Reitunterricht für Kinder ab sieben Jahre

Das Ponyreiten, sagt Frank Tettenborn, ist geblieben. Allerdings ist es nur nach Anmeldung über die Homepage möglich. Reitunterricht wird für Kinder ab dem siebten Lebensjahr angeboten. Begonnen wird mit Unterricht an der Longe, weiter gelernt wird in kleinen Gruppen. Eine Einschränkung gibt es: Die jungen Reiterinnen und Reiter können nur bis zu einer Körpergröße von 160 Zentimetern und einem Gewicht von 60 Kilogramm auf die Ponys. Ganz neu und sehr gut angekommen ist der Mini-Ponyclub. Dabei lernen die Kinder an Wochenenden in acht je einstündigen Einheiten schon vor dem ersten Reitunterricht den Umgang mit Ponys, lernen unter anderem, sie zu putzen, sie zu führen und zu füttern.

Einwöchige Reiterferien gibt es nur noch ohne Übernachtung für Tageskinder zwischen sieben und 12 Jahren. Für die Betreuung über Nacht mangele es an erwachsenen Helferinnen oder Helfern, bedauern die Tettenborns. Fortgeschrittene ab 12 Jahren können sich für ein Reiterwochenende mit Übernachtung anmelden. Zudem besteht die Möglichkeit, sich für einen geführten Ausritt ein Pony zu leihen.

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