Neustadt Reihe der „Pälzer Owende“ in Gimmeldingen startet wieder

Das Ehepaar Erich und Inge Hofmann aus Neupotz eröffnet die Reihe am 16. Februar mit Mundart mit Musik.
Das Ehepaar Erich und Inge Hofmann aus Neupotz eröffnet die Reihe am 16. Februar mit Mundart mit Musik.

Ein „Gute Laune-Programm“ mit Pfälzer Mundart, Ausflügen in die regionale Geschichte und viel Musik, das der allgemeinen Depression und der Langeweile in Corona-Zeiten entgegenwirken soll, verspricht die Reihe der „Pälzer Owende“ in „Baums kleinem Weincafé“ in Gimmeldingen, die ab Mitte Februar wieder an den Start geht.

Den Auftakt am 16. Februar macht das Südpfälzer Ehepaar Inge und Erich Hoffmann, bekannt als Teil des seit fast drei Jahrzehnten aktiven „Hoffmann-Hammer-Trios“. Unter dem programmatischen Titel „Ich ben in meinre Palz dehäm un babbel pälzisch ganz bequem“ präsentiert Erich Hoffmann Pfälzer Lyrik, wobei er von seiner Frau mit der Gitarre gesanglich-musikalisch begleitet wird.

Mit bekannten Protagonisten der Pfälzer Mundart- und Liedermacherszene geht es danach Schlag auf Schlag weiter. Am 9. März impfen Hermann Settelmeyer, Realschulrektor im Ruhestand aus Lingenfeld, und Söhne humorvoll die Pfälzer Seele mit „Vun Babbel bis Beethoven“. Der temperamentvolle Sänger Klaus Hammer, Dritter im Bunde beim eingangs erwähnten „Hoffmann-Hammer-Trio“ aus Neupotz, stellt am 23. März Melodien aus seinem neuen Pfälzer Liederbuch vor, wobei er sich von seiner Schwester Inge Hoffmann begleiten lässt, die damit in kurzem Abstand gleich zweimal in Gimmeldingen vors Publikum tritt.

Der Organisator wird auch selbst aktiv

Goethes Leben und dem Wein huldigen in Wort und Bild am 6. April Gerd Becht, der künstlerische Leiter der „Pälzer Owende“ aus Edenkoben, sowie der Gimmeldinger Lokalmatador Ludwig-Remmert Koch, deren Auftritt von der Haßlocher Zither-Solistin Gaby Kiessling musikalisch flankiert wird, mit Liedern zu Gedichten von Goethe. Am 27. April präsentiert Ursula Schöner, bekannt unter anderem als gute Seele und langjährige Vorsitzende des „Lied-Ensembles Edenkoben“, unter dem Titel „La belle et ses chansons“ ein Chanson-Programm, bei dem sie von Sängerin Annette Postel gecoacht wurde. Begleiten lässt sie sich dabei von dem Pianisten Peter Schnur.

Mundartpreisträger geben sich die Klinke in die Hand

Einen Ausflug ins Rheinhessische bietet am 11. Mai Maritta Reinhardt aus Wonsheim, die im vergangenen Jahr mit „Die Schdiehl sinn leer“ den ersten Preis im Dannstadter Mundartwettbewerb erlangte, gefolgt am 25. Mai von der Bad Dürkheimer Kollegin Gisela Gall, die 2021 in Bockenheim auf dem Siegertreppchen stand. Gall gibt, wiederum begleitet von Gaby Kiessling an der Zither, mit „Nix wu bleibt“ Kostproben aus ihrem neuen Mundartbiechel „Alla dann“.

Aus der pfälzischen Geschichte referiert am 8. Juni der Südpfälzer Rolf Übel: „Revolutionen in der Pfalz (1789-1849)“ lautet sein Thema. Paul Reinig, Pfälzer Liedermacher-Urgestein aus Landau („Reinig, Braun und Böhm“, „Siebenpfeiffer“, „Elsa und der Viertelton“), singt dazu zeitgenössische Freiheitslieder.

Am 15. Juni liest der in den vergangenen Jahren meistprämierte Pfälzer Mundartpoet Wilfried Berger, der aber kurioserweise im Elsass lebt, „Pälzer G´schichde, Gedichde un e bissel dumm Zeich“ aus seinem eigenen Repertoire. Der aus Neustadt stammende und bundesweit agierende Liederkomponist Uli Valnion folgt am 29. Juni mit eigenen Liedern unter dem Titel „Bei uns in de Palz“, bei denen er sich selbst auf der Gitarre begleitet. Beendet wird die Saison, wenn alles gut läuft, am 6. Juli mit einem bebilderten kulturgeschichtlichen Vortrag für das reifere Publikum, bei dem Gerd Becht über das „Altern im antiken Griechenland“ spricht. Musikalisch begleitet wird er von dem Quartett „Laut(r)er Barock“.

Info

Alle Veranstaltungen finden in „Baums kleinem Weincafé“, Holzmühlstraße 14, in Neustadt-Gimmeldingen statt und beginnen um 19 Uhr. Ab 18 Uhr ist das Café von Ellen Baum für Speis und Trank geöffnet. Eingelassen werden allerdings nur Gäste, die zweifach geimpft sowie geboostert sind. Anmeldung unter Telefon 06321 66833 erbeten.

Gerd Becht, der künstlerische Leiter.
Gerd Becht, der künstlerische Leiter.
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