Neustadt Routiniers sorgen für dritten Sieg

NEUSTADT. In Bestbesetzung gelang es dem Fußball-Verbandsligisten VfL Neustadt gestern, den Tabellensechsten TDSV Mutterstadt mit 2:0 zu besiegen. Eine Verbesserung der Tabellenposition brachte der dritte Saisonsieg zwar nicht, aber der Rückstand zum 13. Rang schmolz auf vier Punkte zusammen.

„Endlich bekamen wir nicht nur Lob vom gegnerischen Trainer, sondern auch drei Punkte“, freute sich VfL-Trainer Demir Hotic nach dem Abpfiff einer von Nicklichkeiten geprägten Partie, nach der sein Team verdient als Sieger den Platz verließ. Hotic ließ gestern erstmals alle Achtzehnjährigen auf der Bank und vertraute grundsätzlich seinen Routiniers. Lediglich auf der Torwartposition bekam Dennis Karn wieder den Vorzug vor dem deutlich älteren Reiner Schwartz und enttäuschte erneut nicht. „Dennis hat hervorragend gespielt“, lobte sein Coach. Von den Spielern, die in der Anfangsformation standen, enttäuschte jedenfalls keiner. Auch das inzwischen von Hotic favorisierte System mit drei Dreierreihen und Miguel Carvalho als Einzelkämpfer in vorderster Front entpuppt sich immer mehr als das am besten passende. In der 18. Minute wurde es erstmals vor dem Mutterstadter Tor gefährlich, aber Shkodran Rexhaj schoss nach Carvalho-Vorlage vorbei. Nur vier Minuten später verfehlte Christian Rebres das Gästegehäuse mit einem Weitschuss nur knapp. Fünf Minuten vor der Pause bot sich Rexhaj eine weitere gute Chance, aber sein Schuss wurde zum Eckball abgewehrt. Eine Halbzeitführung der Neustadter wäre leicht möglich gewesen, und mancher VfL-Fan befürchtete schon, die Nachlässigkeiten bei der Chancenverwertung könnten sich nach dem Wiederanpfiff rächen. In den ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitts fanden die Neustadter dann doch auf die Siegerstraße. Zunächst bediente Rexhaj den im Mutterstadter Strafraum unbewachten Noel Rapp, und dieser traf zum 1:0 (49.). Vier Minuten danach wurde Carvalho von Yasin Usta regelwidrig beim Torschuss gehindert, was einen Strafstoß zur Folge hatte. Diesen verwandelte Rexhaj souverän (55.). „Shkodran zeigt jetzt endlich, was er kann“, freute sich Hotic über die Entwicklung des Neuzugangs vom FSV Zwickau. Nach dem 2:0 wurde die Partie noch hektischer als zuvor. Der Spielfluss litt unter vielen Unterbrechungen, welche auch zu zwei Platzverweisen und fünf Minuten Nachspielzeit führten. Zunächst sah Rapp, der wegen eines Handspiels kurz vor der Pause die Gelbe Karte gezeigt bekam, nach Foul an Ali Aydin Gelb-Rot (60.), zwölf Minuten später Aydin selbst nach einer ebenso unnötigen Aktion. Die Neustadter vergaben danach noch zahlreiche Konterchancen. Alleine Rexhaj boten sich noch zwei gute Möglichkeiten (72., 77.). Da Karn eine fehlerlose Leistung bot, konnten die Gäste ihre Chancen nicht zum Anschlusstreffer nutzen. Insbesondere in der 85. Minute, als er einen Freistoß von Dos Santos Camilo über die Latte lenkte, demonstrierte der VfL-Torwart seine Klasse. „Ich glaube nicht, jemals gegen Neustadt gewinnen zu können“, meinte Mutterstadts Spielleiter Ediz Sari und sprach von einer verdienten Niederlage seines Teams. Beim VfL kam übrigens der lange vermisste Neuzugang Cem Tunc zu seinem Debüt. Er wurde für den verletzten Sabani eingewechselt.

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