Elmstein Samenklenge: Wie es mit dem Anbau weitergeht
Die Geschichte mit dem Anbau an das Museum „Alten Samenklenge“ klingt immer mehr nach einem Märchen. Schon im Frühjahr 2022 war es eine Überraschung, als das Thema erstmals auf der Tagesordnung einer Ratssitzung auftauchte. Eine Stiftung, die noch anonym bleiben will, hatte angekündigt, einen Anbau an die „Alte Samenklenge“ zu 70 Prozent zu übernehmen – bis zu einer Höhe von 500.000 Euro. In dem neuen Gebäudeteil soll ein Treffpunkt entstehen, der Vereinen zur Verfügung steht, auch der Ortsgemeinderat soll dort tagen können. Noch offen war zu diesem Zeitpunkt die Frage, wie das finanziell klamme Elmstein seinen Eigenanteil finanzieren soll. Der Plan war dann, beim Land Dorferneuerungsmittel beantragen. Im Falle einer Zusage sollte die Spende auf den Landeszuschuss angerechnet werden.
Das Problem: Die Gemeinde hätte für den Antrag konkrete Pläne vorliegen müssen. Doch die Pläne, die sie in Auftrag gegeben hatte, waren zwar im Gemeinderat auf Zustimmung gestoßen, nicht aber bei der Stiftung. Und so hieß es im Juli 2023, dass die Erweiterung sich um mindestens ein Jahr verschiebt. Stichtag für den Antrag ist immer der 1. August.
Wie sieht’s aus mit Zuschussantrag?
Wie sieht es nun aus mit den Plänen und dem Zuschussantrag? „Es wird gar keinen Antrag geben“, erklärt Ortsbürgermeister Rene Verdaasdonk (SPD). „Die Spenderin hat die Sache selbst in die Hand genommen.“ Für die Gemeinde bedeute das, dass sie gar nichts zahlen müsse. Sie müsse lediglich das Grundstück zur Verfügung stellen, das sie dann mitsamt dem Anbau zurückerhalte.
„An den Plänen wird derzeit gearbeitet“, informiert Verdaasdonk. Die Gemeinde bekomme den Entwurf dann irgendwann vorgestellt.
Die frühere staatliche Samenklenge ist seit 2006 im Besitz der Gemeinde Elmstein und wurde nach einer sorgsamen Sanierung in das Haus der Forst- und Waldgeschichte umgewidmet. Wichtiger Teil der Ausstellung ist die ursprüngliche Funktion des Gebäudes. Wie früher Samen gewonnen wurden, wird vom Ausgangs- bis zum Endprodukt dargestellt. Weitere Räume sind der Arbeit im Wald gewidmet, der Waldwirtschaft, dem Leben der Waldarbeiter und dem Holztransport. Für Kinder gibt es Fühlkästen, Malbücher, Lesematerial und einen Kletterbaum.